Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

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oeff oeff
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Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von oeff oeff »

Das Projekt "Morgenheut" ist in gewisser Hinsicht auch ein besonders ausdrucks-starkes Projekt für die Klärung von Prioritäten für die Projekt-Arbeit. Denn der Gründer des "Morgenheut-Konzepts" hat konsequenter als alle anderen derzeitigen Schenker-Verbündeten den Anspruch vertreten, dass tabulos offene Kommunikation (FrAK) als Schlüssel-Faktor über allem stehen solle...

Und das ist es, was ich seit Jahren für alle Projekt-Experimente zu betonen versuche!
Ich kann das Folgende hier so offen beschreiben, auch mit kritischen Anmerkungen, weil ich es gar nicht auf irgendeine bestimmte Person beziehen muss. Die von mir im Folgenden beschriebene Problematik trifft in fröhlicher Regelmäßigkeit auf seeeehr viele Leute zu, die in die Projekt-Arbeit einsteigen wollen, auch in leitende Positionen...

Es läuft ungefähr so:
Ich setze mich hin, und frage die Menschen nach ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen und Wünschen...
Wenn ich ganz großes Glück habe - vielleicht weil die Menschen es schon auf unseren Websites oder in Medien mit-bekommen haben, und vielleicht sogar tatsächlich deshalb zu uns gekommen sind - bekomme ich eine für Schenker-Bewegung (SB) passende Antwort wie: "Ganzheitliches verantwortliches Leben"...
Viel häufiger bekomme ich eine Auflistung von Splitter-Fähigkeiten und -Interessen geboten: "Ich kann ökologischen Garten-Bau [ganz oben], oder was Handwerkliches, oder Yoga, Massage, Singen, Musizieren, Tanzen, Meditation, Sozial-Arbeit, Recycling, IT, Umgang mit Tieren usw. usf...
Dann sage ich: "Toll, was es da an Splittern gibt --- aber bei uns ist das Streben nach verantwortlicher Gesamt-Regie ein Leit-Maßstab. So wie auf einem Familien-Bauernhof es nicht so toll ist bzw. keine richtig verantwortliche Entwicklung ergibt, wenn die Familien-Mitglieder sich einfach nach Lust und Laune irgendwas aussuchen, was sie machen wollen (z.B. sich um die eigenen Lieblings-Pflanzen im Kräuter-Garten kümmern, oder Pferde-Kutschen fahren usw. usf....) --- während es keinen funktionierenden 'Familien-Rat' gibt, der nach den Zusammenhängen im Ganzen schaut, z.B. mit-bedenkt, ob vielleicht wegen Schulden in ein paar Tagen die Bank ankommen und den ganzen Hof weg-nehmen kann...
Wir wollen aus solcher verantwortlichen Gesamt-Regie das Übrige zusammen-wachsen lassen..."

Ein früherer Projekt-Verantwortlicher (der mir bei seinem Dazu-Kommen einen ausführlichen Lebens-Lauf, mit vielen Seiten Text, geschrieben hatte, auch mit Auflistung aller seiner Fähigkeiten - mit denen er übrigens zuvor auch hoch-bezahlte Jobs ausgeübt hatte...) war mal ganz baff und sogar ein bisschen verärgert, als ich ihm im ersten Gespräch sagte: "Mich interessiert bzgl. Fähigkeiten eigentlich nur: Kannst Du in Zusammenhängen denken? Ganz offen und ehrlich?"... ((Bis er mir nach 3 Jahren Recht gab, dass es entscheidend darauf ankomme...))

Gerade den Menschen, die daran zweifeln, ob sie denn überhaupt genug Fähigkeiten mit-bringen, spreche ich immer ganz entspannt Mut zu, und nenne als Haupt-Aufgaben: Über den idealistischen Sinn mit nachdenken (FrAK etc..., siehe die Definition von SB auf global-love.eu: "Als 'globale Konsens-Geschwister' das Nötige gemeinsam planen - in Freier Argumente-Kultur..."...)..., und die Kommunikation unter den Mit-Idealisten da in ausreichend flüssige Form bringen... ------------ und dann kommt erstmal ganz lange gar nichts, kein Gemüse-Anbau, keine Tier-Haltung, kein Yoga usw... ((Und insbesondere in Projekten wie in "Häusern der Gast-Freundschaft" spreche ich vielleicht noch an, dass gewisse Sozial-Arbeits-Kompetenz ziemlich hilfreich sein kann; was nach meinem Gefühl immer wichtiger wird, weil immer mehr Menschen ohne großes Widerstreben zu Psycho- und Sozial-Fällen werden, sich da selbst auch sehr widerstandslos rein-rutschen lassen, überall...))
Und wenn ich dann aber nach ein paar Monaten wieder-komme, dann ist oft schon 'Holland in Not': Die Betreffenden haben sich auf Garten-Umgraben gestürzt, und haben was gehandwerkelt - oder erklären mir ihre Verzweiflung, weil sie das mit dem Garten oder dem Bretter-Annageln nicht so richtig hin-bekommen haben --- und jammern, dass deshalb alles nicht klappt, und sie am besten aufgeben und wieder was anderes machen sollten ----- wo bei Nach-Fragen dann wieder die bekannten Lieblings-(Ersatz-)Beschäftigungen raus-kommen: auf nen Bauernhof gehen, wo sie Garten-Bau lernen können usw..., und bei nochmaligem Nach-Fragen kommt raus: "Ja, nee, FrAK und diese SB-Dimensionen gibt's dann da nicht... - aber halt viel Garten-Bau usw..."

"Ok", sag ich. "Unser Anfangs-Gespräch über die Prioritäten an Fähigkeiten und Aufgaben ist offensichtlich doch nicht so intensiv rüber-gekommen, wie erhofft... -- Wenn Du nix an Garten-Bau und Handwerk gemacht hättest, sondern nur über die Ideale reflektiert hättest, und mit Dir selbst und hinzu-kommenden Interessenten und mit der Außen-Welt darüber möglichst flüssig kommuniziert hättest bzw. das immer besser geübt hättest -- es wäre das Wichtigste geschehen, -- wozu das meiste, was man sonst noch macht, eh auch eher ungünstige Ablenkung sein kann..."
Und dabei ist viel von den anderen 'Selbst-Versorgungs-Fähigkeiten' auch einfach gar nicht soooo nötig, und kann man mit viel weniger Aufwand oft schon viel radikaler da-stehen! Wenn jemand z.B. statt Gemüse-Anbau einfach sich seine Wild-Kräuter sammeln geht (Brenn-Nesseln und Löwen-Zahn reicht zur Not schon alleine..., mit ein bisschen Obst (oder Öl oder Insekten) fürs Flutschen der Verdauung...), dann kann es sich schon toll sehen lassen... Da ist also kein großer Druck für mehr 'Expertentum'! ((Auch viele andere Dinge, wie Bretter annageln, oder einen umgefallenen Zaun wieder aufrichten usw. -- das kann schon klappen, notdürftig zumindest, wenn man es als auto-didaktische Spontan-Herausforderung und Learning by Doing annimmt...))

Und in den meisten Fällen sind solche 'Mangel-Empfindungen' bzgl. dessen, was Einem alles an Splitter-Kompetenzen zu sehr fehlen würde, einfach psychische Ausflucht-Mechanismen, nix Rationales, sondern Psycho-Effekte --- weil man dem Strang der Haupt-Kompetenzen entkommen will. Man WILL lieber wieder irgendwie an einen Ort 'entkommen', wo die Dinge normaler geregelt sind, und ein (Guru-)Bauer die Kommandos gibt (ohne FrAK, Konsens-Demokratie und Güter-Gemeinschaft usw...), wie man seine Gärtner-Lehre zu machen hat...
Wenn man - bevor man da aus irgendwelchen Depri- oder Flucht-Anwandlungen Hauruck-Entscheidungen treffen würde - kontinuierlich mit seinen engsten Mit-Idealisten im kritisch einander spiegelnden Gespräch bleibt, zerfallen die Begründungen m.E. normalerweise schnell...
Ja, oft sind sie sogar mit auffällig irrationalen, unverhältnismäßigen Kontexten verbunden: Z.B. wenn jemand seine Zeit überwiegend mit Gedichte-Verbreitung im Internet verbringt (eine Lieblings-Beschäftigung schon von vor dem Ausstieg), statt sich irgendwie schonmal so gut wie möglich um Gartenbau, Handwerk oder sonstwas, wo er meint, es fehle ihm an Kompetenz dafür, zu kümmern... Im Internet danach zu googeln..., oder einfach mal öfter durchs Dorf zu wandern und Leute mit schönen (Gemüse-)Gärten bewundernd an-zu-sprechen -- wodurch schnell schon Turbo-Effekte ausgelöst werden können, z.B. in der Form, dass die bewunderten Leute gleich zu Lehrern ihrer Kunst werden mögen, was gleichzeitig tolle Garten-Kenntnisse und lokale Vernetzung sprudeln lassen kann, einen Fluss des Einander-Helfens, mit Wissen und allem anderen... Oder dass das Schreien nach intensiverer Garten-Anleitung just nach einer Woche des Rum-Reisens kommt, wo in derselben Zeit ein Mit-Idealist ein paar Kilometer entfernt einen Grund- und Intensiv-Kurs in Garten-Bau abgehalten hat --- also wo ich dann auf jeden Fall mein Reisen verschoben hätte, um da mit dabei sein zu können... usw. usf...
Die eigentliche Bau-Stelle in unserem Inneren, auf die es ankommt, ist die radikal offen und ehrlich bleibende innere kritische Beobachtung: Wo krabbelt die eine oder andere Lieblings-Beschäftigung so hervor und drängelt sich unverhältnismäßig in den Raum (mit der Einflüsterung, dass man gerade dadurch doch irgendwie auch am besten der Welt-Revolution dienen könne - "muss doch irgendwie gehen, vermaledeit..."...), so dass man kreative Alternativen-Reflektionen dadurch beiseite schiebt, obwohl man leicht erkennbar durch andere Beschäftigungen viel fruchtbarer sein könnte... Fruchtbarer für Haupt-Kompetenzen und -Aufgaben wie Beteiligung an kritischer Sinn-Reflektion, FrAK und flüssiger Kommunikation (auch für Suche nach Neu-Interessierten, an geeignetsten Stellen...)..., aber auch fruchtbarer für die zweit-rangigen Dinge wie Garten oder Handwerk oder was Einem sonst alles sooo sehr wichtig sein soll... Oft ist das Geschrei danach, was Einem alles fehlt, nur eine ablenkende Projektion davon, sich möglichst kraftvoll und kreativ ans Erarbeiten der Dinge zu machen... -- der richtigsten Dinge... Ein schöner Spruch der Licht-Liebes-Arbeit dazu: "Worüber man sich außen beschwert, das ist im Innern noch nicht erlöst..." Wie fast alles, gilt das m.E. nicht hundert-prozentig..., und gemeint ist aus meiner Sicht auch nicht das äußere Verändern aus Wahrheit und Liebe... -- sondern dass es ganz oft nach anderen Motiven geht...

Namaste.
Öff Öff

((PS: Nur um Miss-Verständnisse zu vermeiden: Ich finde natürlich Garten-Bau, Yoga usw. sehr wertvoll. Wichtige Grund-Bausteine für die Erlangung von Ganzheitlichkeit. Aber solche Stämme und Zweige wachsen aus der wesentlichsten Wurzel am besten und schnellsten. Und das ist dann auch möglich in einer Haltung der ruhigen Fülle und Freude - statt Mangel-Druck...))
Vor Einzel-Argumentationen: WILLST DU ÜBERHAUPT NACH ARGUMENTEN GEHEN?
BIN HIER SELTENER - HAUPTSÄCHLICH IN www.freie-argumente-kultur.de ...
Öff Öff / global-love.eu / https://t.me/oeffoeff
luis
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Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von luis »

Hey öffi
nun: danke für deine antworten
wie es zu diesem austausch hier genau gekommen is?
Ich hab folgendes in einen unsrer “schenker-chats” gepostet:

“hi leute..mal ne kleine info zur transparenz..bin seit gestern wieder hier..der zaun vom gehege is durch sturm wohl stellenweise un-funktional geworden..von den gesäten samen sind nur einige gekommen..meine aktuelle stimmung und attitüde vergeht vlt wieder, vlt auch nich: gerade allerdings erscheint mir mein wirken hier n bisschen verschwendet..ich könnte an nem anderen bauernhof sein und nach vorgaben fleissig mitarbeiten..das gleiche könnte ich hier tun, wenn ich erfahrene mitbewohner hätte oder ´unbenannt´ oder uwe oderoder "regelmässig" vorbei kämen und mir zeigen würden, was ich machen soll..weder uwe noch ´unbenannt´ noch oderoder haben irgend ne verpflichtung, ebenso wenig wie ich..ich wünsch mir mehr unterstützung..klar könnte das wunder passieren, und ich würde mir das wissen selber aneignen..möglicherweise passiert s aber nich..wir alle tun unser bestes..das leben wird schon wissen, warum alles passiert..nur dass ihr wisst, was in mir los is..”

darauf meinte öffi:

“Und ich hab mal wieder was heilsam 'Waschlappenmäßiges' zu nörgeln...
Aber ich schreib dazu erst was ins FrAK-Forum, und dann kann es eventuell Zusatz-Quatschen auch noch geben…”

so, ich fänd gut, wenn du in meinem fall nich unnötig “anonymisierst und märchenhaft verzerrst” (is mir nämlich nich wichtig für meine anonymität), wie du dein vorgehen oft beschreibst, dann muss nämlich nich erst die konkret-in-meinem-fall-relevante-wahrheit heraus-formuliert werden..

also zuerst mal:
teil der schenker-philosophie is ja, dass “schenker-verbündete” wie ich (im gegensatz zu “existentiellen schenkern” wie dir) “nur” folgerichtig und ehrlich selbstkritisch mitdenken müssen, und sie für sich selber dosieren können, wie weit sie die gedanken und ideale dann umsetzen.

Du meintest letzten märz (2020), es gäbe nen hof, der würde bald leerstehen, allerdings würden die nebenkosten weiterhin anfallen, und es sei zu befürchten, dass der besitzer des hofs - der förderverein der schenkerbewegung (fdsb) - es sich nich würde leisten können, diese nebenkosten einfach so zu tragen.
Deshalb meintest du, ich könne dort – im rahmen gewisser absprachen – einziehen und ne gemeinschaft gründen. Im vorfeld gab s zähe verhandlungen mit ´unbenannt´, der sinnvoller gefunden hätte, wenn den hof jemand übernimmt, der mehr von handwerklichem und gärtnerischem versteht. Mir hätte er diese dinge gerne innerhalb der nächsten 3 jahre beigebracht. Bis dahin könne man versuchen, andere bewohner für den hof zu finden, und er würde etwas dazu beitragen, den hof im mindest-mindest-mindest-maß vor dem verfall zu bewahren.
(gerne korrigieren, falls ich auf grund von gedächtnis-schwierigkeiten das eine oder andere mikro-detail minimal unbeabsichtigt märchenhaft verzerre).
Ne zeitlang hatte ich dann mitbewohner, die in einigen bereichen tatsächlich mehr fachwissen hatten, als ich, was hoffen liess, dass die sache hier evtl halbwegs in trockene tücher kommt.
Die mitbewohner sind schon lange weg und auch seit längerem erwähne ich, dass es unwahrscheinlich is, dass ich nen riesen-entwicklungs-sprung mache a la: ich bring mir sachen selber bei, vor denen ich mich den rest meines lebens ziemlich erfolgreich gedrückt habe, also bitte unterstützung (die ja auch teilweise kam und kommt, dafür 1000 dank und auch eh für alles hier).

Deine ausführungen klingen so, als ob ich evtl defizite im folgenden hätte:
“Über den idealistischen Sinn mit nachzudenken (FrAK etc..., siehe die Definition von SB auf global-love.eu: "Als 'globale Konsens-Geschwister' das Nötige gemeinsam planen - in Freier Argumente-Kultur..."...)..., und die Kommunikation unter den Mit-Idealisten da in ausreichend flüssige Form zu bringen. “

Bisher gabst du mir das gefühl, dies sei nich der fall.
auch dein folgendes zitat hat aus meiner sicht nich soo viel mit mir zu tun:

“Und wenn ich dann aber nach ein paar Monaten wieder-komme, dann ist oft schon 'Holland in Not': Die Betreffenden haben sich auf Garten-Umgraben gestürzt, und haben was gehandwerkelt - oder erklären mir ihre Verzweiflung, weil sie das mit dem Garten oder dem Bretter-Annageln nicht so richtig hin-bekommen haben --- und jammern, dass deshalb alles nicht klappt, und sie am besten aufgeben und wieder was anderes machen sollten ----- wo bei Nach-Fragen dann wieder die bekannten Lieblings-(Ersatz-)Beschäftigungen raus-kommen: auf nen Bauernhof gehen, wo sie Garten-Bau lernen können usw..., und bei nochmaligem Nach-Fragen kommt raus: "Ja, nee, FrAK und diese SB-Dimensionen gibt's dann da nicht... - aber halt viel Garten-Bau usw..."
"Ok", sag ich. "Unser Anfangs-Gespräch über die Prioritäten an Fähigkeiten und Aufgaben ist offensichtlich doch nicht so intensiv rüber-gekommen, wie erhofft... -- Wenn Du nix an Garten-Bau und Handwerk gemacht hättest, sondern nur über die Ideale reflektiert hättest, und mit Dir selbst und hinzu-kommenden Interessenten und mit der Außen-Welt darüber möglichst flüssig kommuniziert hättest bzw. das immer besser geübt hättest -- es wäre das Wichtigste geschehen

also: mit meinen mitbewohnern haben wir gewerkelt und es entstanden konflikte, die meine mitbewohner bisher nich lösen wollten (bzw wurde es ihnen nach viel lösungsbereitschaft irgendwann zu aussichtslos und sie wollten auch nich, dass wir mediations-hilfe von aussen in anspruch nehmen), aber ich denke ich war immer bereit, im grossen zusammenhang zu denken und da meine verfehlungen zuzugeben.
Ich will auch auf keinen “autoritären bauernhof”, an dem ein “(Guru-)Bauer die Kommandos gibt (ohne FrAK, Konsens-Demokratie und Güter-Gemeinschaft usw...) “, ich will eigtl, dass jemand wie uwe oder ´unbenannt´ oder öffi oderoder öfter vorbeikommen, und ich “am mann” die schritte mitmachen und lernen kann. Ich bin nämlich trotz meiner lasterhaften hobbies “gedicht-verbreitung” und musik-video-verbreitung im internet bereit, die meiste zeit des tageslichts anzupacken, wenn mich nich andere verpflichtungen davon abhalten, die dann dem grossen ganzen/faden dienen. “überwiegend” is aus meiner sicht also ne ziemlich unfaire darstellung.
Falls ich hier zu frustriert bin würde ich an einen andern schenker-hof gehen wollen.

“Wenn man - bevor man da aus irgendwelchen Depri- oder Flucht-Anwandlungen Hauruck-Entscheidungen treffen würde - kontinuierlich mit seinen engsten Mit-Idealisten im kritisch einander spiegelnden Gespräch bleibt, zerfallen die Begründungen m.E. normalerweise schnell... “
genau deshalb schreibe ich mit euch (schon laaange) und lass mein hilfsbedürfnis immer lauter erklingen: um depri-hauruck-entscheidungen sehr präventiv zu begegnen.

zu dem hier:

“Oder dass das Schreien nach intensiverer Garten-Anleitung just nach einer Woche des Rum-Reisens kommt, wo in derselben Zeit ein Mit-Idealist ein paar Kilometer entfernt einen Grund- und Intensiv-Kurs in Garten-Bau abgehalten hat --- also wo ich dann auf jeden Fall mein Reisen verschoben hätte, um da mit dabei sein zu können... usw. usf... “

ich hatte n zahnarzt termin, was dir altem kombi-zangen-du-bist-dir-dein-eigener-zahnarzt-superheld nich überzeugend scheinen mag, der rest der menschheit versteht mich da vermutlich schon. Ausserdem stand der termin schon lange fest - inklusive fahrkarte -, und anstatt irritation zum ausdruck zu bringen, dass ich irgend nen termin nich verschiebe, hätte ´unbenannt´ und jeder andere irritierte lieber im vorfeld gemeinsame termin-absprache betreiben sollen, wenn an meinem beisein scheinbar so gelegen ist.
Auch das hier scheint mir für deine verhältnisse irritierend wenig zutreffend:
“Die eigentliche Bau-Stelle in unserem Inneren, auf die es ankommt, ist die radikal offen und ehrlich bleibende innere kritische Beobachtung: Wo krabbelt die eine oder andere Lieblings-Beschäftigung so hervor und drängelt sich unverhältnismäßig in den Raum (mit der Einflüsterung, dass man gerade dadurch doch irgendwie auch am besten der Welt-Revolution dienen könne - "muss doch irgendwie gehen, vermaledeit..."...), so dass man kreative Alternativen-Reflektionen dadurch beiseite schiebt, obwohl man leicht erkennbar durch andere Beschäftigungen viel fruchtbarer sein könnte... Fruchtbarer für Haupt-Kompetenzen und -Aufgaben wie Beteiligung an kritischer Sinn-Reflektion, FrAK und flüssiger Kommunikation (auch für Suche nach Neu-Interessierten, an geeignetsten Stellen...)..., aber auch fruchtbarer für die zweit-rangigen Dinge wie Garten oder Handwerk oder was Einem sonst alles sooo sehr wichtig sein soll... Oft ist das Geschrei danach, was Einem alles fehlt, nur eine ablenkende Projektion davon, sich möglichst kraftvoll und kreativ ans Erarbeiten der Dinge zu machen... -- der richtigsten Dinge “

ist meine radikal offene und ehrlich bleibende innere kritische beobachtung nicht gegeben? Ich sehe, dass ich hier teilweise überfordert bin, wie es teilweise vorrausgesagt wurde, und erfrage: wäre mehr unterstützung möglich? Wie würdet ihr handeln, falls ich ausfiele? Würde es effizienter sein, mich vorher zu untertstützen? Ich beschäftige mich im gegensatz zu früher mit den bereichen handwerkliches und gärtnern und könnte zb zu ´unbennants´ hof ziehen, oder zu dem von herrmann, oder zum friedensgarten, könnte da selbstverständlich nen grossen teil des tageslichts mitarbeiten und jede gelegenheit zu offenem austausch in den höchsten und niedrigsten zusammenhängen mittragen und forcieren (bei ´unbenannt´scheint mir einiges nötig: seine projekt-verantwortlichen-rolle könnte evtl mehr auf augenhöhe ausgeübt werden..auf alle fälle würde licht-auf-das-thema-werfen gut-tun, wie auch in “meinem” projekt oder jedem anderen ;D).
nur wie gesagt, dass ich mir hier alleine wissen aneigne, wird evtl nich passieren. Ich lass mich viel beraten, die handgriffe im beet sind dann trotzdem so komplex, dass 1000 facetten nich beachtet wurden und “vermeidbarer” misserfolg erlitten wird.
Ich beschwer mich auch nich klassisch, ich hab einblick in die vielfalt eurer baustellen und die begrenztheit eurer energie. Ich bin einfach transparent mit meinen baustellen und vertrau drauf, dass so die best-mögliche lösung rauskommt. Es wär nich unbedingt n drama, wenn ich erkennen müsste, dass mich die rolle hier am hof überfordert und ich andernorts sinnvoll weiterwirke.

Ich hab, wie beschrieben, den eindruck, dass mir sachen vorgeworfen werden, die nicht zutreffen. Wenn das an der märchenhaften verzerrung liegt, an dem wunsch, bei dieser gelegenheit gleich allgemein-gültige gedanken aufzuzeigen, die vielen hilfreich sein können:
bitte in zukunft klar den bezug zu mir darstellen und im ggsatz dazu verallgemeinerungen, die nichts mit mir zu tun haben.
Ich denke, hätten wir etwas telefoniert, wären wir schneller zu potte gekommen.
Vlt erwähne ich beim nächsten mal einfach – bevor ich stellung beziehe - die stellen, von denen ich denke, dass sie mir unrecht tun, und lass dich erstmal präzisieren, ob du das wirklich auf mich beziehst und mach dir ne voice message (wenn s dir recht is), falls ich ggfalls denke, dass du mir unrecht tust, wenn immer noch diskrepanzen sind.
Und dann verschriflichen wir die ergebnisse unsrer internen analyse.

Wo wir grade dabei sind:
erläutere doch bitte:
1. du redest manchmal davon, dass auch du dich hin und wieder ablenkst und nicht immer alle energie in die revolutionäre arbeit steckst (ziemlich menschlich, allerdings hatte ich dich lange so verstanden, dass DU eben nich so tickst, da du nich einfach so spazieren gehst, und lieber liest und nachdenkst, wenn du mit deiner familie am strand bist als mit ihnen zu schwimmen). Wie sehen deine ablenkungen aus, wieviel davon gönnst du dir am tag?
2. ich hab dich so verstanden, dass anke dir garantiert hat, dass du in “ihrem” projekt genauso gut wirken können wirst, wie in jedem anderen “deiner” projekte. Siehst du diese behauptung als realistsich? (ich hatte dich so verstanden, dass du gerne weiter bedingslose aufnahme aller menschen – gesund und weniger gesund – anbieten können würdest, das anke aber – nachvollziehbarer weise – zu herausfordernd war). Wie betrachtest du diesen umstand, der – mindestens auf die schnelle - widersprüchlich wirken könnte?
3. du redest manchmal davon, dass du ein ziemlich fehlerhafter schenker bist. Würde jemand anderes auch wieder den schritt zum schenkertum gehen (also zum existentiellen), würde er dich wahrschl in 2 wochen an heiligkeit übertreffen. Was sind deine schwächen und wie rechtfertigst du sie vor dir?

Danke ;)
peace
Dylan
Beiträge: 193
Registriert: Mi 17. Mär 2021, 08:29

Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von Dylan »

Wenn sich jemand mißverstanden fühlt, ist das sofort eine Sache für die Friedens-Agentur, wo ich immer gerne zur Verfügung stehe.

Übrigens: Gestern Super-Talkrunde. Weil das FreieArgumente-Gespräch mit "rechten" Weltperspektiven und NGO-Sichtweisen begonnen hat statt nur Wegdrücken "Igittigitt, das klingt ja leicht nach rechts..."

Hier habe ich die Absurditäten der rechten Weltsichten heute behandelt:
https://youtu.be/CnvHCzPDsF0

Ein Argument habe ich dabei vergessen: Der bösartige Raubtier-Kapitalismus wurde in Schwarzafrika von Schwarzafrikanern erfunden...
luis
Beiträge: 45
Registriert: Di 9. Mär 2021, 23:51

Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von luis »

und öffi:
bitte schreib doch noch, welche kräuter etc du zur zeit so empfiehlst zu sammeln
thx
Anke Rochelt
Beiträge: 3
Registriert: Do 11. Mär 2021, 09:27

Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von Anke Rochelt »

Lieber Luis,
vielen Dank für Deine Frage nach den Wildkräutern. Alle essbaren Wildpflanzen, die die jeweilige Jahreszeit uns schenkt, dienen uns Lebewesen für die Ernährung und für unsere Gesundheit. Momentan (und seit einigen Wochen schon = frühes Frühjahr) wachsen z.B. Brennesseln, Spitzwegerich und Scharbockskraut. Ich liebe Scharbockskraut, welches auch sehr Vitamin-C-haltig ist. Wenn Du magst, schau Dir einen kleinen Beitrag auf meiner Facebook-Seite an, da sind auch Fotos von Scharbockskraut dabei: https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 0493393556
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Anke
luis
Beiträge: 45
Registriert: Di 9. Mär 2021, 23:51

Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von luis »

hey anke
cool
vielen dank !!
oeff oeff
Beiträge: 88
Registriert: Do 4. Mär 2021, 20:58

ANTWORTEN FÜR LUIS: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von oeff oeff »

Hallo, Luis! Hier Antworten von mir, in Farbe dazwischen-geschrieben...
luis hat geschrieben: Do 15. Apr 2021, 09:38 Hey öffi
nun: danke für deine antworten
wie es zu diesem austausch hier genau gekommen is?
Ich hab folgendes in einen unsrer “schenker-chats” gepostet:

“hi leute..mal ne kleine info zur transparenz..bin seit gestern wieder hier..der zaun vom gehege is durch sturm wohl stellenweise un-funktional geworden..von den gesäten samen sind nur einige gekommen..meine aktuelle stimmung und attitüde vergeht vlt wieder, vlt auch nich: gerade allerdings erscheint mir mein wirken hier n bisschen verschwendet..ich könnte an nem anderen bauernhof sein und nach vorgaben fleissig mitarbeiten..das gleiche könnte ich hier tun, wenn ich erfahrene mitbewohner hätte oder ´unbenannt´ oder uwe oderoder "regelmässig" vorbei kämen und mir zeigen würden, was ich machen soll..weder uwe noch ´unbenannt´ noch oderoder haben irgend ne verpflichtung, ebenso wenig wie ich..ich wünsch mir mehr unterstützung..klar könnte das wunder passieren, und ich würde mir das wissen selber aneignen..möglicherweise passiert s aber nich..wir alle tun unser bestes..das leben wird schon wissen, warum alles passiert..nur dass ihr wisst, was in mir los is..”

darauf meinte öffi:

“Und ich hab mal wieder was heilsam 'Waschlappenmäßiges' zu nörgeln...
Aber ich schreib dazu erst was ins FrAK-Forum, und dann kann es eventuell Zusatz-Quatschen auch noch geben…”

so, ich fänd gut, wenn du in meinem fall nich unnötig “anonymisierst und märchenhaft verzerrst” (is mir nämlich nich wichtig für meine anonymität), wie du dein vorgehen oft beschreibst, dann muss nämlich nich erst die konkret-in-meinem-fall-relevante-wahrheit heraus-formuliert werden..
ÖFF: Ok, also in Deinem Falle künftig ohne Anonymisierungen und Verzerrungen...

also zuerst mal:
teil der schenker-philosophie is ja, dass “schenker-verbündete” wie ich (im gegensatz zu “existentiellen schenkern” wie dir) “nur” folgerichtig und ehrlich selbstkritisch mitdenken müssen, und sie für sich selber dosieren können, wie weit sie die gedanken und ideale dann umsetzen.

Du meintest letzten märz (2020), es gäbe nen hof, der würde bald leerstehen, allerdings würden die nebenkosten weiterhin anfallen, und es sei zu befürchten, dass der besitzer des hofs - der förderverein der schenkerbewegung (fdsb) - es sich nich würde leisten können, diese nebenkosten einfach so zu tragen.
Deshalb meintest du, ich könne dort – im rahmen gewisser absprachen – einziehen und ne gemeinschaft gründen. Im vorfeld gab s zähe verhandlungen mit ´unbenannt´, der sinnvoller gefunden hätte, wenn den hof jemand übernimmt, der mehr von handwerklichem und gärtnerischem versteht. Mir hätte er diese dinge gerne innerhalb der nächsten 3 jahre beigebracht. Bis dahin könne man versuchen, andere bewohner für den hof zu finden, und er würde etwas dazu beitragen, den hof im mindest-mindest-mindest-maß vor dem verfall zu bewahren.
(gerne korrigieren, falls ich auf grund von gedächtnis-schwierigkeiten das eine oder andere mikro-detail minimal unbeabsichtigt märchenhaft verzerre).
Ne zeitlang hatte ich dann mitbewohner, die in einigen bereichen tatsächlich mehr fachwissen hatten, als ich, was hoffen liess, dass die sache hier evtl halbwegs in trockene tücher kommt.
Die mitbewohner sind schon lange weg und auch seit längerem erwähne ich, dass es unwahrscheinlich is, dass ich nen riesen-entwicklungs-sprung mache a la: ich bring mir sachen selber bei, vor denen ich mich den rest meines lebens ziemlich erfolgreich gedrückt habe, also bitte unterstützung (die ja auch teilweise kam und kommt, dafür 1000 dank und auch eh für alles hier).
ÖFF:
Bzgl. Deiner Aussage: "was hoffen ließ, dass die sache hier evtl halbwegs in trockene tücher kommt":
Ich habe es die ganze Zeit so dargestellt, dass jemand wie Du, der dieses Projekt zu übernehmen beginnen würde, am Anfang einfach - als dicken Schwer-Punkt, wie ich es in meinem Eingangs-Beitrag hier im Thema erläutert habe! - dabei mitmachen möge, über die Ideale nach-zu-denken und für Weiter-Entwicklung der Kommunikation mit-zu-wirken..., zuvorderst unter den Mit-Idealisten, und dann auch nach außen... --- und dass, wenn er ansonsten auch nur da-sitzen würde und die finanzielle Entlastung fürs Halten des Hofes beisteuern würde, das Wesentlichste aus meiner Sicht bereits "in trockenen Tüchern ist"... (Wohl-gemerkt, ich rede von einem Sich-mit-Einbringen als "Schenker-Verbündeter(SV)"; an "(existentielle) Schenker(S)" sind andere Ansprüche zu stellen... - kennst Du ja alles...)
Zur Haupt-Aufgabe gehört also sozusagen auch: Sich dabei in eine ausreichend entspannte und tragfähige Balance zu bringen!
Heißt nicht, dass man nicht auch Garten-Bau oder Handwerkliches angehen kann. Aber das ist in meinen Augen nur sinnvoll in einem Maße, dass es die Balance nicht irritiert! Erreichen kann man dies Balance-Halten, indem man schlicht aufhört, wo es einem zu viel wird...; oder - was ich als eine Super-Duper-Möglichkeit sehe - indem man die Varianten wählt, die mit minimalem Aufwand schon höchsten Erfolg bzw. Erfolgs-Erlebnisse bringen: Bzgl. 'Garten' ist das aus meiner Sicht die "Sammler-Wild-Roh-Kost"! Mit minimalem Aufwand kann man so beliebig komplette Selbst-Versorgung hinbekommen, und das auch noch mit der best-möglichen, art-gemäßesten Nahrung (viel besser als Kultur-Gemüse)... Und da möge man mir auch nicht damit kommen, dass man frustriert sei, weil man zu wenig Kräuter-Wissen habe: Wochen-lang kann es genügen, Brenn-Nesseln und Löwen-Zahn in seine Salat-Schüssel zu tun... Und dann kann man sich freuen über jedes einzelne Pflänzchen, was dazu kommt... (Vogelmiere, Scharbocks-Kraut, Schafgarbe, Spitz- und Breit-Wegerich, Malve, Sauerampfer, Klee, Wiesen-Kerbel, Wilde Möhre, Knoblauchs-Rauke, Beifuß, Giersch, Melde, Wilder Meerrettich, Bärenklau, Ehrenpreis usw. usf... -- es gibt mittlerweile sogar kostenlose Pflanzen-Bestimmungs-Apps auf dem Smartphone, z.B. "PlantNet" usw...) Also sich einfach ZU IMMER MEHR KRAFT AUFBAUEN durch die SCHAFFUNG VON AUSREICHEND VIEL ERFOLGS-ERLEBNISSEN!!! Ist nicht schwer!
Und bitte auch nicht sagen: "Ich will's aber nicht zu eintönig haben mit meiner Salat-Zusammen-Setzung..." -- denn man kann es zwar beliebig hoch-dosieren, wie sehr man NUR von sowas sich ernähren will, wo monatelang schon Brenn-Nesseln und Löwen-Zahn ausreichend sein können, am besten mit etwas Früchten oder Insekten, damit der Stuhl-Gang nicht zu fest wird, sondern es immer gut weiter 'flutscht'... ---- AAABER es muss doch gar nicht hundert-prozentig sein: Man kann andere Sachen in beliebiger Dosierung zusätzlich essen -- wie es doch normaler-weise auch all die andern Leute machen, wenn sie UNTER ANDEREM AUCH Rohkost sammeln oder in ihrem Garten sich Nahrung anbauen... Also einfach sich die Dinge PASSEND DOSIEREN, und sich nicht künstliche und unnötig hohe Leistungs-Latten legen!... Das ist dann bloß selbst-verursachter Frust -- und eine spannende psychologische Frage zur Selbst-Erforschung: Warum mach ich so einen Quatsch?!


Deine ausführungen klingen so, als ob ich evtl defizite im folgenden hätte:
“Über den idealistischen Sinn mit nachzudenken (FrAK etc..., siehe die Definition von SB auf global-love.eu: "Als 'globale Konsens-Geschwister' das Nötige gemeinsam planen - in Freier Argumente-Kultur..."...)..., und die Kommunikation unter den Mit-Idealisten da in ausreichend flüssige Form zu bringen. “

Bisher gabst du mir das gefühl, dies sei nich der fall.
ÖFF:
Ich habe immer gesagt und sage weiterhin, dass Du von allen Verbündeten(SV) derjenige bist, der bzgl. offener Kommunikations-Bereitschaft - vom eigenen Anspruch her - am radikalsten bzw. tabulosesten bist... Mit anderen SV kann ich auch über viele Sachen reden, aber es gibt da tabuisierte Bereiche: In fast allen Fällen haben diese SV sich z.B. in Autoritäts-Strukturen ETABLIERT (Arbeits-Stellen, Wohn-Gemeinschaften, familiäre Zusammenhänge usw.), über die sie NICHT konsequent 'ideale-analytisch' sprechen wollen...; und wenn es um Themen geht z.B., wie man seine Liebes-Beziehungen auswählt, haben sowieso die aller-wenigsten Lust, sich da nach idealistischer Stimmigkeit zu fragen bzw. drüber zu reden...; und manche SV haben einfach 'Empfindlichkeits-Schwellen', d.h. empfindliche Stellen, wo sie immer wieder mal 'dicht machen': "Ruhe jetzt! Ich will von Dir dazu nichts (mehr) hören!" usw...
Aber auch wenn ich ja voll berücksichtige, dass Du ein SV bist (und bzgl. praktischer Konsequenzen voll selbst dosieren kannst, wieviel Du machen willst oder auch nicht..., ohne Bedrängelei durch mich oder irgendwen sonst...), sage ich dennoch immer wieder - wenn ich gefragt werde oder wenn, wie in Deinem Fall, betont wurde, dass ich es immer sagen soll... - , dass Du Dich aus meiner Sicht noch deutlich günstiger 'platzieren' und 'dosieren' kannst, gerade auch bzgl. Mit-Machen beim idealistischen Denken und Kommunikation:
Immer und immer wieder sage ich, dass Garten-Bau, Tier-Haltung, Handwerk usw. (was alles ja praktische Betätigungen sind, und nicht Mitdenken oder Kommunizieren über die Ideale...) Ablenkungen sein können, bzw. dass man sich in Selbst-Reflektion immer die Frage im Hinter-Kopf behalten kann: Mach ich denn jetzt hier als Schwer-Punkt mit ausreichend Abstand zu allem anderen beim Mit-Denken und Kommunizieren über die Ideale mit -- oder bin ich schon wieder viel zu sehr bei was anderem gelandet... (Es schleicht sich so ein...)
Und ebenso schleichen sich beim Mit-Denken und Kommunizieren (sogar wenn - in welcher Dosis? - die Ideale mit rein-gepackt sind...) immer wieder Schwerpunkte rein, die einfach Ausdruck von Vorlieben bzw. Lieblings-Hobbies sind, und nicht das best-mögliche an derartigem Mit-Denken und -Kommunizieren für Voran-Bringen der Ideale: Z.B. dass man Dichten oder Musizieren nicht hinterfragt, ob man mit was anderem an Denk- und Kommunikations-Engagement effektiver sein könnte...; oder dass man beim Mit-Machen in Internet-Plattformen nicht ausreichend fragt, ob es die aussichts-reichsten sind, die man ausgewählt hat...; oder ob, wenn man wieder die nächsten Talk-Videos machen will, es sich best-möglich 'synergetisch einfügt in schon Vorhandenes', oder ob man 'Räder nochmal wieder neu oder daneben erfindet'... ---- Als Kontrast habe ich Dir (wie es als Angebot auch alle anderen schon von mir bekommen haben) den Vorschlag gemacht, dass Du als zentralste Form des Mit-Denkens und -Kommunizierens über die Ideale den sogenannten "Schenker-Übungs-Konsens" wählen könntest, d.h. in einer Übungs-Rolle wie ein weiterer "(existentieller) Schenker(S)" neben mir beim sozusagen 'Menschheits- bzw. SB-Familien-Rat' drüber nach-denken könntest, was in Gesamt-Übersicht über Schenker-Bewegung(SB) und alle Aktionen und Projekte gerade die fruchtbarste Form des (Mit-)Wirkens sein kann... Wir können gemeinsam nachdenken, was da im Gesamt-Aufgaben-Plan am besten begründet ist -- und Du als SV kannst es mit-überlegen, ohne es dann auch praktisch in die Tat umsetzen zu müssen --- und ich als S muss es auch sehr konsequent tun... Ist doch keine zu unangenehme oder zu überfordernde Rolle, oder?... ;-) -- Aber ich sage voraus, dass allein dieses Mit-Grübeln einen gewissen 'Sog' für Dich erzeugen wird, weniger sogar, ob Du auch praktisch mehr mit anpacken wollen würdest (obwohl das dann auch kommt...), aber in der Weise, dass Du Dich fragen wirst: >>Hm, wenn ich schon überwiegend nur das Mit-Denken und -Kommunizieren über die Ideale bei-steuere -- kann ich DIESES MIT-DENKEN UND -KOMMUNIZIEREN aber vielleicht noch fruchtbarer mit einsetzen, als ich es im Moment tue? -- Kann ich an günstigeren Stellen und in günstigeren Formen als bisher mit Leuten denken und sprechen..., z.B. mit anderen wie Dylan nachdenken über möglichst effiziente Ansätze und Strategien für politische Veränderungs-Potentiale, FrAK-Partei, Verfassung-gebende Versammlung usw. usf..., oder, bzgl. Kommunikation, z.B. sich allein fühlende Mit-Idealisten in SB kontaktieren und etwas 'aufbauen'..., oder als Friedens-Agent (vielleicht sogar mit etwas stressigem Sich-mit-Einbringen wie Dabei-Sein bei Unbenannt und V im Nachbar-Projekt mit 'Stör-Person')..., oder zum Werben neuer Mit-Machender in erfolg-versprechendsten Plattformen von am ehesten passenden Menschen..., und vielleicht sogar noch an den Stellen der wichtigsten Werkstätten in der Welt, wie ich es mit dem ollen Öffi ausloten kann, z.B. bei kommunikativer Mit-Pflege der Keimlinge für "Demokratie-Fürsorge-Camp" in Berlin (wo es vielleeeeeicht ja auch gar nicht sooooo eine schrecklich überfordernde Praxis-Dosis wäre, wenn ich sowieso mal ne Ablenkungs-Reise aus dem Morgenheut-Projekt mache, dann zu so einer DeFüCa-Keimling-Stelle zu fahren, da ein Billig-Zelt mit dazu zu stellen, und da, wenn ich dort bin, auch drin zu pennen...) usw. usf...<<


auch dein folgendes zitat hat aus meiner sicht nich soo viel mit mir zu tun:

“Und wenn ich dann aber nach ein paar Monaten wieder-komme, dann ist oft schon 'Holland in Not': Die Betreffenden haben sich auf Garten-Umgraben gestürzt, und haben was gehandwerkelt - oder erklären mir ihre Verzweiflung, weil sie das mit dem Garten oder dem Bretter-Annageln nicht so richtig hin-bekommen haben --- und jammern, dass deshalb alles nicht klappt, und sie am besten aufgeben und wieder was anderes machen sollten ----- wo bei Nach-Fragen dann wieder die bekannten Lieblings-(Ersatz-)Beschäftigungen raus-kommen: auf nen Bauernhof gehen, wo sie Garten-Bau lernen können usw..., und bei nochmaligem Nach-Fragen kommt raus: "Ja, nee, FrAK und diese SB-Dimensionen gibt's dann da nicht... - aber halt viel Garten-Bau usw..."
"Ok", sag ich. "Unser Anfangs-Gespräch über die Prioritäten an Fähigkeiten und Aufgaben ist offensichtlich doch nicht so intensiv rüber-gekommen, wie erhofft... -- Wenn Du nix an Garten-Bau und Handwerk gemacht hättest, sondern nur über die Ideale reflektiert hättest, und mit Dir selbst und hinzu-kommenden Interessenten und mit der Außen-Welt darüber möglichst flüssig kommuniziert hättest bzw. das immer besser geübt hättest -- es wäre das Wichtigste geschehen
ÖFF: Das ist doch toll, wenn das nicht viel mit Dir zu tun hat... Ich hatte zwischendurch hier und da mal Anflüge so eines Eindrucks...

also: mit meinen mitbewohnern haben wir gewerkelt und es entstanden konflikte, die meine mitbewohner bisher nich lösen wollten (bzw wurde es ihnen nach viel lösungsbereitschaft irgendwann zu aussichtslos und sie wollten auch nich, dass wir mediations-hilfe von aussen in anspruch nehmen), aber ich denke ich war immer bereit, im grossen zusammenhang zu denken und da meine verfehlungen zuzugeben.
ÖFF: Das ist - wie ich Dir auch immer lobend zugesprochen habe - eine tolle, heldenhafte Einstellung von Dir... In der Tat ist es aus meiner Sicht eine allerwichtigste Ursache allen Scheiterns, dass die Menschen sich insgesamt zu wenig in Frage zu stellen bereit sind, gerade bei Konflikten, und zu sehr Objektivierung scheuen..., und schon gar - ähnlich erschreckt wie Vampire vor dem Sonnen-Licht - husch-husch in ihre Sturheits- und Eigenwilligkeits-Särge zurück-fliehen wollen, statt Bereitschaft auf-zu-bringen, Dritte mit ein-zu-beziehen... Wie wir Drei, Dylan, Du und ich, uns ja oft einig sind: FrAK ist der oberste Schlüssel..., und dann gehört die ständige Bereitschaft dazu, beim leisesten Anlass, Friedens-Agentur(FriedAg) mit einzusetzen...
Ich will auch auf keinen “autoritären bauernhof”, an dem ein “(Guru-)Bauer die Kommandos gibt (ohne FrAK, Konsens-Demokratie und Güter-Gemeinschaft usw...) “, ich will eigtl, dass jemand wie uwe oder ´unbenannt´ oder öffi oderoder öfter vorbeikommen, und ich “am mann” die schritte mitmachen und lernen kann. Ich bin nämlich trotz meiner lasterhaften hobbies “gedicht-verbreitung” und musik-video-verbreitung im internet bereit, die meiste zeit des tageslichts anzupacken, wenn mich nich andere verpflichtungen davon abhalten, die dann dem grossen ganzen/faden dienen. “überwiegend” is aus meiner sicht also ne ziemlich unfaire darstellung.
Falls ich hier zu frustriert bin würde ich an einen andern schenker-hof gehen wollen.
ÖFF: Beruhigend natürlich, dass Du im über-flutenden Frust doch immerhin weiter in ein anderes SB-Projekt gehen wolltest... Es gibt ja auch (- sag ich jetzt mal in kühnem Stolz... ;-) -) nix anderes im alternativen Bereich, was so sehr FrAK und Argumente-Gleichberechtigung und FriedAg und fundierten (Menschheits-)Konsens zur Basis-Kultur macht...
Aber Du könntest durch innere Einstellung und Dosierungen - wie ich ja im bisher Gesagten schon etwas genauer erläuterte - Deine Balance gegen den Frust auch einfach ganz direkt in Morgenheut besser austarieren..., könntest Dir z.B. stärker noch vor Augen halten, dass die Us und Öffs aus sachlichen Gründen besser woanders powern als zu Dir zu kommen und Dir was beibringen zu wollen, wo Du einfach auch als ausreichende Hilfe PlantNet anstellen könntest usw... Und dass Du mehr an Gemeinschaft, auch zum Lernen, mit ihnen dadurch erreichen kannst, dass Du die Austausch- und Begegnungs-Intensitäten mehr auf gemeinschaftliche Orientierung anlegst, z.B. durch gemeinsames Grübeln mit Öff im Sinne von "Schenker-Übungs-Konsens", und durch Mit-Kommunizieren in den DeFüCa-Keimlingen - plus vielleicht nem Zelt dort und dadurch steigender Wahrscheinlichkeit auch gelegentlichen physischen Zusammen-Kommens usw. usf...


“Wenn man - bevor man da aus irgendwelchen Depri- oder Flucht-Anwandlungen Hauruck-Entscheidungen treffen würde - kontinuierlich mit seinen engsten Mit-Idealisten im kritisch einander spiegelnden Gespräch bleibt, zerfallen die Begründungen m.E. normalerweise schnell... “
genau deshalb schreibe ich mit euch (schon laaange) und lass mein hilfsbedürfnis immer lauter erklingen: um depri-hauruck-entscheidungen sehr präventiv zu begegnen.
ÖFF: Find ich ja auch toll...


zu dem hier:

“Oder dass das Schreien nach intensiverer Garten-Anleitung just nach einer Woche des Rum-Reisens kommt, wo in derselben Zeit ein Mit-Idealist ein paar Kilometer entfernt einen Grund- und Intensiv-Kurs in Garten-Bau abgehalten hat --- also wo ich dann auf jeden Fall mein Reisen verschoben hätte, um da mit dabei sein zu können... usw. usf... “

ich hatte n zahnarzt termin, was dir altem kombi-zangen-du-bist-dir-dein-eigener-zahnarzt-superheld nich überzeugend scheinen mag, der rest der menschheit versteht mich da vermutlich schon. Ausserdem stand der termin schon lange fest - inklusive fahrkarte -, und anstatt irritation zum ausdruck zu bringen, dass ich irgend nen termin nich verschiebe, hätte ´unbenannt´ und jeder andere irritierte lieber im vorfeld gemeinsame termin-absprache betreiben sollen, wenn an meinem beisein scheinbar so gelegen ist.
ÖFF: Zahn-Arzt-Termin kann man trotzdem auch verschieben, wenn es einem relativ wichtig ist... Und Fahr-Karten-Kauf reicht nach meiner Erfahrung ne Woche vorher, um die Billig-Preise nicht zu sehr zu verpassen... Und bzgl. Termin-Absprachen wart Ihr, U und Du, da vielleicht einfach beide ein bisschen zu starr und stur... --- Aber Recht hast Du natürlich auch mit dem Argument: Eigentlich ist es völlig unverständlich, dass die Menschen so behende zum Zahn-Arzt rennen, wo sie doch auch in Eigen-Hilfe zu Kombi-Zange und Seiten-Schneider greifen könnten... ;-)

Auch das hier scheint mir für deine verhältnisse irritierend wenig zutreffend:
“Die eigentliche Bau-Stelle in unserem Inneren, auf die es ankommt, ist die radikal offen und ehrlich bleibende innere kritische Beobachtung: Wo krabbelt die eine oder andere Lieblings-Beschäftigung so hervor und drängelt sich unverhältnismäßig in den Raum (mit der Einflüsterung, dass man gerade dadurch doch irgendwie auch am besten der Welt-Revolution dienen könne - "muss doch irgendwie gehen, vermaledeit..."...), so dass man kreative Alternativen-Reflektionen dadurch beiseite schiebt, obwohl man leicht erkennbar durch andere Beschäftigungen viel fruchtbarer sein könnte... Fruchtbarer für Haupt-Kompetenzen und -Aufgaben wie Beteiligung an kritischer Sinn-Reflektion, FrAK und flüssiger Kommunikation (auch für Suche nach Neu-Interessierten, an geeignetsten Stellen...)..., aber auch fruchtbarer für die zweit-rangigen Dinge wie Garten oder Handwerk oder was Einem sonst alles sooo sehr wichtig sein soll... Oft ist das Geschrei danach, was Einem alles fehlt, nur eine ablenkende Projektion davon, sich möglichst kraftvoll und kreativ ans Erarbeiten der Dinge zu machen... -- der richtigsten Dinge “

ist meine radikal offene und ehrlich bleibende innere kritische beobachtung nicht gegeben? Ich sehe, dass ich hier teilweise überfordert bin, wie es teilweise vorrausgesagt wurde, und erfrage: wäre mehr unterstützung möglich? Wie würdet ihr handeln, falls ich ausfiele? Würde es effizienter sein, mich vorher zu untertstützen? Ich beschäftige mich im gegensatz zu früher mit den bereichen handwerkliches und gärtnern und könnte zb zu ´unbennants´ hof ziehen, oder zu dem von herrmann, oder zum friedensgarten, könnte da selbstverständlich nen grossen teil des tageslichts mitarbeiten und jede gelegenheit zu offenem austausch in den höchsten und niedrigsten zusammenhängen mittragen und forcieren (bei ´unbenannt´scheint mir einiges nötig: seine projekt-verantwortlichen-rolle könnte evtl mehr auf augenhöhe ausgeübt werden..auf alle fälle würde licht-auf-das-thema-werfen gut-tun, wie auch in “meinem” projekt oder jedem anderen ;D).
nur wie gesagt, dass ich mir hier alleine wissen aneigne, wird evtl nich passieren. Ich lass mich viel beraten, die handgriffe im beet sind dann trotzdem so komplex, dass 1000 facetten nich beachtet wurden und “vermeidbarer” misserfolg erlitten wird.
Ich beschwer mich auch nich klassisch, ich hab einblick in die vielfalt eurer baustellen und die begrenztheit eurer energie. Ich bin einfach transparent mit meinen baustellen und vertrau drauf, dass so die best-mögliche lösung rauskommt. Es wär nich unbedingt n drama, wenn ich erkennen müsste, dass mich die rolle hier am hof überfordert und ich andernorts sinnvoll weiterwirke.
ÖFF: Du bist bzgl. Bereitschaft zu kritischer Infrage-Stellung, auch gemeinsam, in kürzester Zeit mit einer Absicht wie 'von Null auf Hundert' gestartet, sozusagen, und bist damit schon weiter als alle anderen SV... Das ist für mein Gefühl ein dickes Lob, was ich damit ausspreche...
Aber man muss gar nicht von "wenn ich zu überfordert wäre", und 'dann geb ich an einer Stelle auf' usw. reden, ist etwas überzogen, nach meiner Wahrnehmung... Sich in den von mir beschriebenen Weisen etwas mehr 'aus-balancieren', kann gut reichen...
Allerdings suuuuuuper-gern natürlich verbunden mit Vorstellungen wie, dass Du relativ oft und viel auch bei U in 40km Entfernung mit dabei sein würdest, soweit Du zu solcher Helden-Tat auch bereit sein magst... Du könntest m.E. durchaus - und gerne, gerne... - gewisse Spiel-Räume ausloten, inwiefern Du ohne zu große Probleme bei Dir mal zeitweilig die Tür zumachen kannst und bist mal weg ohne zu große Probleme für den Ort --- und hilfst bei U im Projekt mit, wo es erheblich schwieriger ist, den Ort unbesetzt oder schwach besetzt zu lassen... -- Dafür würd es wieder eimer-weise Orden geben, wenn Du Dich zu sowas mehr hin-orientieren magst... ;-)


Ich hab, wie beschrieben, den eindruck, dass mir sachen vorgeworfen werden, die nicht zutreffen. Wenn das an der märchenhaften verzerrung liegt, an dem wunsch, bei dieser gelegenheit gleich allgemein-gültige gedanken aufzuzeigen, die vielen hilfreich sein können:
bitte in zukunft klar den bezug zu mir darstellen und im ggsatz dazu verallgemeinerungen, die nichts mit mir zu tun haben.
Ich denke, hätten wir etwas telefoniert, wären wir schneller zu potte gekommen.
Vlt erwähne ich beim nächsten mal einfach – bevor ich stellung beziehe - die stellen, von denen ich denke, dass sie mir unrecht tun, und lass dich erstmal präzisieren, ob du das wirklich auf mich beziehst und mach dir ne voice message (wenn s dir recht is), falls ich ggfalls denke, dass du mir unrecht tust, wenn immer noch diskrepanzen sind.
Und dann verschriflichen wir die ergebnisse unsrer internen analyse.
ÖFF: Klar könnten wir auch so sachter und mit mehr Vorbereitungs-Kommunikation mit den Dingen umgehen... Aber eigentlich, hm, ich schätz uns beide mal so ein, dass wir es eigentlich auch gut genug 'ab-können', uns ganz offen hier in so einem öffentlichen Forums-Bereich aus-zu-tauschen... So haben halt möglichst viele Leute was davon... ((Oder wir machen es halt doch mal anonymisiert, aber ohne 'märchenhafte Verzerrungen', so dass wir voneinander wissen: Ist 1 zu 1 so gemeint, wie geschrieben... Ich werde mit Dir - zumindest fände ich es schön - bestimmt öfters mal reden wollen auch über Probleme mit anderen Menschen, anonymisiert, so dass dabei, wenn Du antwortest, für Leser nicht unterscheidbar ist, ob es um irgendwen anders geht oder um den antwortenden Luis selbst... Könntest Du mit mir genauso machen, und ich hör Deine Kritik, und kann antworten, ohne dass die Leser die persönlichen Bezüge mit-kriegen... Und wenn sowas für die Leser nicht durchschaubar ist, können wir doch locker über alles hier öffentlich schreiben, auch über 'alle Leichen von mir im Keller'... Du weißt, ich bin da normalerweise so drauf, dass ich mir wünsche, Kritik an mir gleich öffentlich auf den Tisch gelegt zu bekommen und beantworten zu können... Ist sehr aufwand-sparend... Also da kannst Du immer alles voll auf den Tisch knallen... Ohne dass wir es einander irgendwie übel nehmen... Da stehen wir ja ausreichend über den Dingen, denk ich, und sehen ehrlich und liebevoll gemeinte Kritik als eins der größten Geschenke an, die man sich machen kann... Und Fehler-Zugeben und -Korrigieren ist heldenhafter, als fehlerlos alle möglichen Helden-Taten zu absolvieren...))
Du kannst es Dir m.E. in diesem Sinne ja auf jeden Fall auch gut leisten, wenn wir hier so drüber reden... Wir müssen m.E. beide nicht fürchten, zu 'unvollkommen' da-zu-stehen..., denn wie von Dir ja auch selbst schon angedeutet: Der Rest der Menschheit wird sich vielleicht eher fragen: Von was für nem Stern sind denn die, wenn sie überhaupt sowas auch nur aus 10km ins Auge fassen, wie sich die Zähne selbst mit Kombi-Zange und Seiten-Schneider zu reparieren... Oder dass der Luis sich da an sowas ran-wagt wie das Morgenheut-Projekt -- mit so einer offenen Kommunikations- und Konflikt-Kultur, wie wir es nicht mal im engsten Familien- oder Freundes-Kreis an-zu-tasten wagen... ;-)


Wo wir grade dabei sind:
erläutere doch bitte:
1. du redest manchmal davon, dass auch du dich hin und wieder ablenkst und nicht immer alle energie in die revolutionäre arbeit steckst (ziemlich menschlich, allerdings hatte ich dich lange so verstanden, dass DU eben nich so tickst, da du nich einfach so spazieren gehst, und lieber liest und nachdenkst, wenn du mit deiner familie am strand bist als mit ihnen zu schwimmen). Wie sehen deine ablenkungen aus, wieviel davon gönnst du dir am tag?
ÖFF: Darüber habe ich Dir in einem "Verantwortungs-Treff-Talk", den Dylan aufgenommen hat, schonmal ziemlich ausführlich geantwortet... [ https://www.youtube.com/watch?v=Y8w80GHnsEI , ab 2:01:30 bis 2:22:17, oder - wer es noch kürzer will - erst ab 2:05:20 oder 2:09:35 einschalten... ] War mir auch sehr wichtig, weil ich die Entwicklungs-Möglichkeit sehe, dass ich mal vom Auto überfahren werde und man dann versucht, gerade wenn ich nicht mehr antworten kann, mich mit phantasie-vollen Vorwürfen zu über-schütten... Wo zu Leb-Zeiten solche Versuche - auch der jahrelange Gerichts-Prozess von Ex-Freundin und Staat gegen mich - nie funktioniert haben... Da ist nun von meiner Seite aus vorher-gesagt: Wer sich die Vorwürfe etwas genauer anschaut, und sich fragt, inwiefern Öff, wenn er nun noch da-stehen und argumentieren könnte, das Vorwurfs-Material 'umdrehen' könnte und die Ankläger als viel mehr im Glas-Haus sitzend entlarven könnte ---- der kann meine Verteidigungs-Rolle dann wohl sehr leicht übernehmen...
Nicht aus Diskretions-Gründen meinerseits, aber aus Rücksicht auf andere Leute, mag ich Dir dazu noch einige zusätzliche Details mal nennen, wenn wir uns mal in persönlichem Gespräch zusammen-setzen...

2. ich hab dich so verstanden, dass anke dir garantiert hat, dass du in “ihrem” projekt genauso gut wirken können wirst, wie in jedem anderen “deiner” projekte. Siehst du diese behauptung als realistsich? (ich hatte dich so verstanden, dass du gerne weiter bedingslose aufnahme aller menschen – gesund und weniger gesund – anbieten können würdest, das anke aber – nachvollziehbarer weise – zu herausfordernd war). Wie betrachtest du diesen umstand, der – mindestens auf die schnelle - widersprüchlich wirken könnte?
ÖFF: Mehr noch: Anke erhob den Anspruch, dass ich im lilitopia-Projekt alle Aspekte von Projekt-Arbeit, wie ich es an anderen Orten gemacht hätte oder machen könnte, besser umsetzen könnte...
Auch bzgl. des Punktes "bedingungsloser Aufnahme von Mit-Menschen" hatte sie das offensichtlich ehrlich gemeint, und wir hatten z.T. echt seeehr schräge Vögel dann auch hier, so dass sie den Anspruch 'etwas reduziert hat'...
Aber eine zu große Widersprüchlichkeit entsteht dadurch für mich m.E. nicht, weil ich hier in der Umgebung andere Orte habe (für deren Entstehung Anke auch in dankenswerter Weise mit-gearbeitet hat), an denen ich auch mit eventuell auftauchenden schrägsten Leuten meine Schenker-Sozialarbeit machen könnte und z.T. auch schon gemacht habe... Ich denke, Du weißt ja z.B., dass ich auch 'schwere Fälle' wie die 'Stör-Person' schon von Beginn an eingeladen habe, er könne, wenn er anderswo wegen Überforderung weg-geschickt würde, zu mir kommen...

3. du redest manchmal davon, dass du ein ziemlich fehlerhafter schenker bist. Würde jemand anderes auch wieder den schritt zum schenkertum gehen (also zum existentiellen), würde er dich wahrschl in 2 wochen an heiligkeit übertreffen. Was sind deine schwächen und wie rechtfertigst du sie vor dir?
ÖFF: Na, z.B. hab ich meinen Wasch-Brett-Bauch nicht mehr, esse zuviel Luxus-Leckereien von meinen Container-Touren, usw...
Etwas ernsthafter: Ich finde, Gandhi hatte Recht mit der Aussage, dass wenn ein Mensch vollkommen würde, die Welt um ihn herum nicht unvollkommen bleiben könnte... -- Ich schaffe halt sehr wenig, so betrachtet... (Obwohl es ja wenigstens schon mal gereicht hat, z.B. den Luis dazu-zu-gewinnen... ;-) )


Danke ;)
peace
Vor Einzel-Argumentationen: WILLST DU ÜBERHAUPT NACH ARGUMENTEN GEHEN?
BIN HIER SELTENER - HAUPTSÄCHLICH IN www.freie-argumente-kultur.de ...
Öff Öff / global-love.eu / https://t.me/oeffoeff
Dylan
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Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von Dylan »

Ich kenne auch die Flucht in den Aktivismus in den Kommunen, statt der inneren Arbeit.

Ich empfehle ja das tägliche FrAK-Forum für jede Kommune ab der ersten Sekunde des ersten Besuches einer neuen Person:

1. Ist auch nur eine winzige Unstimmigkeit da? Sofort ans Licht damit, bevor es morgen zu spät sein kann. (Vorteilbringende Irrtümer, die uns aufgehetzt haben zu Streitsucht, Rechthaberei, "Meine Freiheit soll absolut sein und nicht dort enden, wo die Freiheit der anderen anfängt...") Sofort alle wechselseitigen Vorwürfe mit Redezeit-Uhr aussprechen und durcharbeiten.

2. Ist das Wohlfühlen bei jedem sehr viel größer, ist jeder sehr viel glücklicher in der Kommune als im Kapitalismus? Wenn nicht, woran liegts?

3. Weiterentwicklung der Verfassung der Kommune.

4. Wo irre ich mich, wo irrst Du Dich? Die FrAK der wechselseitigen Falsifizierungsversuche. Z.B. auch: Kleidung und Nacktheit:

Warum aber ist Nacktheit verboten auch genau dann, wenn man ganz bewusst 10 Minuten durch die Sonne laufen will z.B. wegen Vitamin D oder im Schatten bei drückender Hitze unter der Kleidung stöhnt? Natürlich kann man weiße Schutzkleidung tragen, wenn man längere Zeit durch die Sonne muss, aber die Tabuisierung der Nacktheit zeigt doch, dass da was Problematisches Freiheitseinschränkendes durch Vorteilbringende Irrtümer sich evoluiert hat...

Genauso Körperkontakt als Glücksquelle: Natürlich ist viel Platz für gemeinsames Lesen, aber warum haben die Menschen Angst vor Körperkontakt, innere Tabus, Flüchten vor Körperkontakt? Warum haben Menschen innere Verurteilungs-Gedanken gegen Körperkontakt (Bin ich eine Schlampe, wenn ich Körperkontakt frei genieße?...) Natürlich machen auch Bonobos nur kleine Zeiteinheiten pro Tag Körperkontakt, aber wozu braucht es das Tabu, das es nur bei tauschhandelnden Menschen gibt, nirgends sonst auf der Erde?
Sind da nicht doch überall Vorteilbringende Irrtümer irgendwelcher Sparten am Wirken, die uns zum Kaufen statt Sex bringen sollen?

Ich biete nochmals die tägliche Leitung des täglichen FrAK-Forums an.
Ohne den Selbsterkenntnis-Prozess der Freien Argumente Kultur der wechselseitigen Falsifizierungsversuche und ohne die tägliche Wohlfühl-Arbeit ist alles nichts. "Arbeit" an Äußerlichkeiten kann dann gerne dazu kommen, wenn das Wichtige gut läuft.
luis
Beiträge: 45
Registriert: Di 9. Mär 2021, 23:51

Re: Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema

Beitrag von luis »

hey,
ich werd auf n paar sachen "bald" nochmal eingehen,
hier nochmal fragen im rahmen des SÜK (schenker-übungs-konsens), die teilweise noch offen sind;
und auch die schon an anderer stelle gegebenen antworten sind bestimmt auch hier wertvoll;
wahrschl is es sogar am besten, dazu n eigenes thema aufzumachen?
(nich sicher, ob ich weiss, wie das geht, und ich bin ja so zaghaft-schüchtern, bzw faul)

hier meine imposante einleitung, vor nem knappen jahr auf telegram ;)

Luis, [21.08.20 18:39]
Hi zusammen, ich bin grad fleissig mit Öffi am Schenker-Übungs-Konsens (SÜK) trainieren... hab dazu auch was im Forum geschrieben...Öffi schlug vor, dass ich das hier reinkopier, allerdings immer deutlich gekennzeichnet als SÜK, so dass man meine posts dieserart leicht überspringen kann...wen auch das nervt, gerne melden ;) da nich alle im forum sind (eddi, eddi...) soll ich sowohl nen link zum forumsbeitrag als auch den ganzen text hier reinkopieren... mach ich brav, solange kein andrer schimpft...macht s gut erstmal ;)


—SÜK————————————————————————-SÜK—————————————————————-SÜK————————————-https://schenkerbewegung.phpbb8.de/frie ... —————————-

Vibepipes Fragen-Werkstatt u.a. zum Schenker-Übungs-Konsens (SÜK)

Kuckuck, Kuckock ;) (Abklatsch von Halli-Hallo)

Ich hab´ ja grad´ so was Ähnliches wie Intensiv-Austausch mit Öffi zu 1000 Fragen rund um ´s Schenker-Werden u.Ä., und wie er so is´ hat er mich angestiftet, es doch hier auszubreiten, damit ´s für Interessierte nachvollziehbar is´...
Ich nummerier´ mal wild, ohne exakte Priorisierung, möglicherweise schaff´ich ´s in diesem Post auch noch nich´ auf alle Punkte einzugehen, die kommen dann einfach bald:

1. "Meine" Wohnung (mit Berührungspunkten zu Containern, Hartz IV-Amt möglichst hohe Miet-Kosten für Projektkasse entlocken, illegales Grenz-Überqueren)
2. Hinterm Rücken reden
3. "Besitz" als Schenker
4. Geld erhalten als Schenker
5. Die Grundfrage (angeblich) bei OD (Organischem Denken): Was macht mich glücklich?

zu 1.
2011 haben mir meine Eltern ´ne Wohnung gekauft, soweit ich mich erinner´war die Idee: Geld wird immer weniger wert, Immobilien werden immer teurer, ich scheine in Berlin bleiben zu wollen, wenn sie die Wohnung in ihrem Namen kaufen, fällt Erbschaftssteuer oder so ´was an, wenn ich sie ´mal erben sollte... Trotzdem wurde darüber geredet, dass ich sie ja vermieten könne, wenn ich woanders zB auf ´m Land leben will, oder - falls ich nich´ irre - auch, dass ich sie ja verkaufen könnte, falls ich stattdessen woanders den Erwerb einer Immobilie erwäge...
Seit ich Öffi im März ´20 persönlich kennengelernt hab, denk´ ich d´rüber nach, sie zu verkaufen oder sie jemand anderem, dem ich vertrau´ zu überschreiben, oder ´nen Verein zu gründen, in dessen Besitz sie gelangt oder sie ´nem Schenker-Verein zu überschreiben, oder sie zu behalten und kein Schenker zu werden ;) Ach ja, und evtl. könnte man sie auch in irgend ´n "natürliches Recht" oder so umwandeln (der Projekt-Verantwortliche von Dargelütz weiss da evtl. mehr), d.h. wohl ca.: man kann sie besitzen, obwohl man kein Bürger im herkömmlichen Sinn mehr is´ (als Schenker allerdings is´ Besitz evtl unmöglich, wird sich wohl hier in der Fragen-Werkstatt tendentiell klären ;D)...
Ich häng´ grad´ zu Besuch bei meinen Eltern und gleich am ersten Abend konnten wir verhältnismässig gut d´rüber red´n: sie meinten: ich habe das Nutzungsrecht, aber ich könne sie nich´ ohne Absprache verschenken oder verkaufen...einsichtiger/bescheidener/gewaltfreier Boy, der ich manchmal bin, machte das Sinn und ich unterschrieb ihnen diese Idee auch noch klassisch (ihre Idee ;D)...als mein neugieriges Gehirn laut hinterfragte, wie rechtskräftig meine Unterschrift sei, kam so ´n Hauch von Entrüstung oder so bei meinem Vater auf, da war ihm allerdings einfach die unschuldig-neugierige Natur meiner Frage nich´ so klar gewesen...
Nun: am Telefon mit Öffi kam ´s zu ´ner tieferen Beleuchtung von Gedanken, die er mir so ähnlich schon beim SB-Treff in Dargelütz vor paar Wochen zu dem Thema kredenzt hatte...wenn ich ihn richtig versteh´ meint er: die Original-Idee, die dazu führte, dass ich im Besitz meiner Wohnung bin (möglicherweise bin ich im juristischen Sinne ein Besitzer, der voll entscheidungsfähig is´[das is´ meine Interpretation], meine Mutter schätzt, dass ich gar nich´ die relevanten Papiere besitze, und somit juristisch gar nich´ in der Lage wäre, sie zu verschenken) is´ egal, wichtig is´:

ich bin der Besitzer, und es dient dem Wohl der Lebens mehr, wenn ich sie idealistischen Strömungen zuspiele (also zB SB), als wenn ich die Interpretation ehre, die sowohl meine Eltern als (mindestens ursprünglich, hier forschen wir nun zusammen darüber) auch ich haben/hatten: mir wurde die Wohnung unter bestimmten Annahmen geschenkt, nämlich: ich werde sie vernünftig für mich nutzen, und wenn sich meine Pläne diesbezüglich ändern, teil´ ich das meinen Eltern mit und geb´ ihnen die Gelegenheit, gemeinsam mit-zu-erforschen, was am Besten is´ für ´s Leben, aber wenn sie die Sache "stur klassisch" halten wollen, werd´ ich ihr Vertrauen (oder so) nich´ brechen, schliesslich haben sie den Rest ihres Lebens Zeit, sich ´n begeistertes Bild von SB zu machen und noch viel mehr "Besitz" oben d´rauf zu spendieren, falls ich aber einfach "auf sie scheisse", und dabei riskiere, mit ihnen zu brechen (und dabei dümmstenfalls festtell´: Hm, meine Mutter hatte Recht: peinlicherweise bin ich juristisch gar nich´ entscheidungsfähig, jetzt hab´ ich ´s aber d´rauf ankommen lassen und dabei das Vertrauen zerstört, ohne, dass dabei SB davon ´n Nutzen hat, oder auch: Mist, die Schenker sind genauso schlimme Heuchler/Betrüger, wie sie von manchen Leuten dargestellt werden, ich war mal wieder übertrieben (leichtgläubig) auf irgend ´nem Extrem-Trip und hab´ dabei meine Wohnung verkackt...) werden sie zumindest anfangs keine besonders aufgeschlossene Haltung zu SB haben, und ich hätte das Gefühl nicht gewaltfrei gehandelt zu haben sondern gierig, als ob ich nach dem Motto: "Der Zweck heiligt die Mittel" verfahren hätte, und dabei find ich: "Der Weg ist das Ziel" oder so viel cooler ;) Damit mein´ ich: wenn ich auf meine Wohnung verzichten muss, um den Weg des "reinen Herzens/Gewissens" oder den Weg der Vernunft zu gehen, is´ das nur eines von vielen (auf den ersten Blick betrachtet) Opfern, die sich aber - so dann wahrscheinlich die Überzeugung - sicher lohnen...

Obwohl ich Öffi insgesamt ziemlich vertrau´ bin ich recht überrascht über seine Haltung in diesem Fall und frag´ mich, wo die Grenzen sind (Zweck versus saubere Mittel)...ich nehm´ an, ich kann das Kommende jetzt evtl. nich´ klar genug ausdrücken, aber ich bin recht zuversichtlich, dass es in der gemeinsamen Diskussion mindestens durch Öfiis Teilnahme ausreichend klar werden wird...
Mir kam irgendwann: Containern is´ doch illegal, soviel ich weiss... er macht ´s aber fleissig (is´ ja auch ok), ich hatte nur auch mal im Ohr, glaub´ ich: wenn ein Projektteilnehmer Hartz IV kriegt, kann man versuchen, seine Mietfläche offiziell so gross wie möglich zu deklarieren, um möglichst viel Kohle vom Amt für Miete zu kriegen, andererseits hiess es mal: immer so korrekt und wahrheitsgetreu wie möglich...
als er bzgl. eines Interviews mit ´nem Schweizer Boulevard Magazin (Blick?) von nem dt. Kamerateam angeboten bekam: Wir fahren dich über die Grüne Grenze, kein Hassle bezüglich kein-Perso-für-n-Grenzübergang sagte er: Hey, ich geh´ nich´ über die grüne Grenze, einfach ehrlich die Konsequenzen vom Idealismus in Kauf nehmen, so wie Sokrates mit dem Giftbecher...
also ich hab´ glaub ich Sympathie und Verständnis für alle/viele möglichen Begündungen in den jeweiligen Fragen hier, also nich´ falsch versteh´n...ich hätt´ nur gern - wenn möglich - Einsicht in die "offiziell empfohlene Schenker Begründung" und finde die Idee super, dass ich willkommen bin, abweichende beste-Ideen-Varinaten wohlbegründet mit zu bedenken geben zu können... ;)

Danke schon mal

du antwortetest dies:

"Oeff Oeff [21.08.20 23:57]
SÜK — SÜK —- SÜK:
Toll, dass Luis so weit geht, Lust auf "Schenker-Übungs-Konsens(SÜK)"-Kommunikation zu haben! Find ich super... Wir schöpfen in dem Bereich in Schenker-Bewegung unsere Möglichkeiten ja 'noch nicht voll bis zum letzten Tropfen aus'... 😉 ((Siehe den Foren-Bereich zu "Organischem Denken" und "Organischem Planen"...))
Kurz das Wesentlichste als Antwort auf Luis' Fragen:
Es geht darum, zwei Dinge gleichzeitig und mit voller Kraft zu machen: Einerseits immer voll ehrlich sein (mach ich ziemlich konsequent, auch durch ganz offenes Auftreten bei meinem Containern..., und indem ich dem VFS rate, an Mieten vom Amt das Maß auszuschöpfen, was die Ämter zuzugestehen bereit sind (ohne Lüge oder Betrug natürlich)... —- und andererseits immer sagen, dass man ganzheitlich für den Idealismus leben sollte, und dafür auch alles, was man ist und hat bzw. was man in die Hände bekommt, so effektiv wie möglich einsetzen sollte... (Weshalb ein Schenker keinen 'Privat-Besitz' hat, und kein vom Idealismus abgetrenntes 'Privat-Leben', und weshalb ich nur in idealistischen Gemeinschafts-Projekten lebe, keine Liebes- oder Familien-Bezüge ohne die idealistische Einbettung habe usw. usf...)
Verbindlichkeiten, Zusagen, Versprechen usw., die man VOR bzw. OHNE das Bewusstsein ganzheitlicher Verantwortlichkeit gegenüber irgendwelchen Leuten eingegangen ist, sind dann bei Entstehen dieses Werte-Bewusstseins nur noch in Harmonie mit dieser Verantwortung gegenüber dem Ganzen handhabbar...
((Uwe erinnert sich gewiss: Diesen Punkt haben wir auch als Korrektiv bzgl. der Erd-Charta, wo sowas steht wie, dass eine globale Erd-Charta-Organisation 'bis heute entstandene Verbindlichkeiten zwischen den Völkern weiter einhalten sollte', was u.a. auf bis heute entstandene internationale Wirtschafts- und Polit-Abkommen zwischen den Staaten bezogen werden könnte... —- Uwe und ich waren einig, dass dieser eventuelle 'Pferde-Fuß' entschärft werden kann und muss, indem man klarstellt: 'Natürlich nur, wenn es nicht in wesentlichem Widerspruch zu den in der Erd-Charta ausgedrückten Grund-Werten steht...'))
Ich bringe ja immer zugespitzte Beispiele, um deutlich zu machen, worum es in meinen Augen geht: Wenn jemand bei seinen Eltern Schulden gemacht hat (ne Million), und er bekommt die Million dann in die Hände. Ist es dann korrekte Balance zwischen Ehrlichkeit und Gesamt-Verantwortlichkeit, das Geld den Eltern zu geben? Oder ist es bessere Balance, zu sagen: »Sorry, ich darf Euch das Geld nicht (zurück-)geben, weil ich heute das menschheits-familiäre Teilen verstanden habe — und es ein zu schlimmes Verbrechen gegen die Menschlichkeit wäre, Euch das Geld zu geben, statt den verhungernden Kindern in der Welt, oder es für Lebens-Formen ein-zu-setzen, welche Verantwortungs-Gemeinschafts-Modelle sein wollen, die das Überleben der Kinder der Zukunft ermöglichen
wollen...«?...

wieder ich

Luis, [25.08.20 21:33]
SÜK——————————SÜK———————————-SÜK


Re: Vibepipes Fragen-Werkstatt u.a. zum Schenker-Übungs-Konsens (SÜK)
#2von vibepipe » 21. Aug 2020 18:58
zu 2.
Keine Kritik hinterm Rücken:
ich praktizier´ - schon seit ich klein bin - intuitiv, dass ich mit Leuten, denen ich vertrau´ "alles" - oder einfach grenzenlos-anmutend-viel - bespreche, was ich auch mit mir allein besprech´...
dabei geht ´s mir nich´ darum, jemand anders blöd aussehen zu lassen, sondern ´rauszufinden, wie ich - bereichert durch den Raum, in dem ich mich ausbreiten/erleben kann und bereichert durch das Feedback, wirklich über die Sache denke...
solange meine Absicht rein is´ und ich sowieso bereit bin, mit meine*r*m Konfliktpartner*in die Sache zu beleuchten, scheint mir mein Vorgehen korrekt...bei meiner ersten Reise nach Wendisch Priborn besprach ich das während der Auto-Fahrt mit Uwe, zumindest befragte ich ihn zu seiner Interpretation de "Regel", und hatte das Gefühl, Ok, ich bin ausreichend im grünen Bereich...
Vor kurzem hatt´ ich ne ziemlich inspirierte Phase des Dichtens, und meine "ganzen" Alltags-Erlebnisse fanden in meine Verse, so auch Konflikte mit Anke, Kito und Nina beispielsweise...diese Gedichte wiederum schickte ich ´ner gewissen Stamm-Leserschaft und evtl. würd´ ich sie gern mal veröffentlichen, evtl. gar bei Lilitopia...
dies alles schreib´ ich nich´, um jemand (zB. Anke) vor ´n Kopf zu stossen, sondern weil ´s mir der konstruktivste Weg des Forschens scheint, was der richtige Umgang sein kann und die Tatsache, dass ich das hier gemeinsam mit euch beleuchten will, zeigt euch hoffentlich, dass ich ehrlich an eurer Meinung zu diesem Thema interessiert bin, und ich will nochmal betonen, dass ich hoffe, dass sich ALLE Konflikte, die wir untereinander haben, erfreulichst mit unseren SB Kommunikationsmethoden bearbeiten/hoffentlich gar lösen lassen, es wär schade, wenn nich´, grad´ wo wir ´s uns so doch so vorbildlich auf die Fahne schreiben...in diesem Sinne auch ´ne Einladung an Anke und Eduard und alle anderen, mit denen noch verschiedene Sichtweisen zu erforschen sind, mir gerne zu sagen, sobald euch danach is´

#3von vibepipe » 21. Aug 2020 19:45
zu 3.
Besitz als Schenker

Schenker sind bereit, alles gewaltfrei und nach Vernunft-Gründen gehend mit ihren Menschen-Geschwistern zu teilen, so wie ich ´s verstanden hab´...
beim letzten SB-Treffen fragte ich Öffi provozierend/forschend/wohlmeinend: OK, heisst das, wenn ich deinen Laptop haben will, gehört er mir? Ich erinner´ mich nich´ ganz genau, vlt. ging ´s auch um ´s Handy, und vlt. ging ´s nich´ um: "dann gehört er mir" sondern vlt. "dann teilen wir"...
ich wär mal wieder einfach dankbar für ´ne ganz klare Formulierung in die offizielle Denke...
ich vermute mal, wie ´s laufen könnte, bzw beschreibe, was mir fair erscheinen würde, wenn ich tatsächlich zum Schenker würde und versuch´ gemeinsam mit euch ´rauszufinden, ob ´s nich´ ´ne Möglichkeit gäbe, auf meine Art Schenker zu werden, auch wenn ´s bisher vlt. aus bestimmten Gründen noch nich´ auf die Art gemacht wurde...

Luis, [25.08.20 21:33]
SÜK————————————SÜK——————————————SÜK—————————————-SÜK—————————————————-Also Schenker können sich ja Sachen schenken lassen... ich nehm´ an, sie sehen sich dann nich´ als Besitzer, sondern als Hüter und würden jemand, der reine Gründe und ein Verständnis dafür hat, wie man mit der jeweiligen Sache nachhaltig umgeht, damit umgehen lassen und gemeinam mit der Person versuchen zu erforschen, wie sie sich den Gegenstand stimmig teilen können...
ich bin ja Musiker und besitze viele verschiedene Instrumente und auch Recording-Equipment, also wohl tatsächlich ein nich´ völlig unbrauchbares Home-Studio, wenn ich mal wieder motiviert genug wäre, alles aufzubauen und die Feinheiten der Aufnahme-Prozesse wieder zu erlernen...
ich würde gerne evtl. mit meinem letzten Geld noch so Sachen kaufen wie ´n Vorrat an Gitarren-Saiten und Saxophon-Blättchen und würde dann idealerweise im Morgenheut´ mein Studio einrichten, dieses allerdings nich´ einfach so offen für jedermann halten, sondern die Leute, die ´s vernünftig mit benutzen wollen, vorher einweisen...
bei Trommeln und Gitarren hab´ ich zB quasi nix dagegen, wenn jemand (vorsichtiges oder musikalisch erfahrenes) sie spielen will, bei meinem Saxophon ziemlich viel, bei meinen Mundharmonikas will ich ´s gar nich´, und das war auch schon immer so (Öffi meinte beim SB-Treffen, man könne auch als Schenker seine gewohnten Umgangspraktiken mit Instrumenten weiterführen)...

Jetzt ´mal ´n Spezial-Fall... jemand, der recht besoffen is´oder psychotisch oder tolpatschig will UNBEDINGT meine Instrumente spielen (Spezial-Spezial-Fall: "mein" Saxophon), ich denke aber, das es dem Gesamtwohl mehr dient, wenn er erst nüchtern/"normal"/vorsichtig wird... is´ es besser, ich werde kein Schenker, weil ich evtl. vermute, nich´ genügend Idealismus für so Spezial-Fälle aufbringen zu können, oder is´ es besser, ich werde ein seeehr fehlerhafter Schenker?

Als ich beim Treff mit Öffi über den Verkauf meiner Wohnung sprach, und dass der Erlös dem Verein zukommen könnte, meinte er: Naja, wenn du dann meinst unbedingt gekauftes Essen versus containertes zu brauchen, dann wird ´ne lange Zeit keiner ´was dagegen haben, wenn der Verein dir Essen kaufen soll...klingt interessant! Auch ´n bisschen nach ´was, das mich an Vergeldtungslogik erinnert. Wie gesagt, ich mein´ das alles null böse oder spitz, bzw. schwingt das Provokante natürlich aus Spass immer mit, aber meine Motivation is´ ehrliche Neugierde! Falls ich ´s erfahren darf: wie sind denn so die finanziellen Spielräume des Vereins, was für Deals gab es schon mit Schenkern oder anderen?
Ich würde jetzt vermuten (falls überhaupt nötig, also falls man/ich es nich´ von jemand anderem geschenkt kriegen würde): Telefon, Telefon-/Internet-Flatrate, Laptop, Schuhe, im schlimmsten/nötigen Fall Geld für irgendwelche Projektanschaffungen/-reparaturen würde, falls es dem Verein möglich wäre, locker gemacht werden (bzw sich Öffi versuchen mit mir zu teilen), schliesslich erzeugt ein redlicher/fleissiger/bescheidener Schenker wahrscheinlich ´ne halbwegs relevante Aussenwirkung/Spenden, d´rauf verlassen kann man sich als Schenker aber nich´?
Re: Vibepipes Fragen-Werkstatt u.a. zum Schenker-Übungs-Konsens (SÜK)
#4von vibepipe » 21. Aug 2020 20:10
zu 4.
Geld erhalten als Schenker

Als Musiker kann ´s vorkommen, dass mir jemand anbietet, mir ´ne bestimmte Geldsumme zu zahlen, wenn ich von dann bis dann an ´nem bestimmten Ort an ´nem bestimmten Tag ´ne bestimmte Art von Musik mach´. Wenn ich ´s richtig verstanden hab´ gibt ´s nun 2 Pole:
1. Schenker machen sich völlig frei von Vergeldtungslogik
2. Schenker suchen immer nach der bestbegründbaren Antwort auf die wichtigste Frage
3. Quanten-Unschärfe: Ausnahmen und redliche Kompromisse oder so

Luis, [25.08.20 21:33]
SÜK————————————————————-SÜK——————————-Wenn ich das Gefühl hätte, FREI von Vergeldtungslogik zu sein, könnte ich ja - bei ausreichend reiner Motivation - zum Wohle des Ganzen unter künstlerisch-/revolutionär-wertvollen Rahmenbedingungen
(also keine steife Hochzeit mit Unterhaltungsmusik, dazu alle im gleichen Sakko, sondern ´was, bei dem ´s um künstlerischen Ausdruck geht, der zB auf der Text-inhaltlichen Ebene revolutionär-aufklärend/bewusstseinsbildend sein könnte)
wirken und dabei - meiner Meinung nach - entweder Ausnahmsweise oder um zu erforschen, ob ich dennoch frei von Vergeldtungslogik zu bleiben schaffe (natürlich gernst nach gemeinsam ausgeklügelten Prüf-Mechanismen) - eine vorher (von mir oder anderen) festgesetzte Gage annehmen oder eben freistellen, ob oder wieviel Gage mir geschenkt werden will.
Wenn ich es schaffe, über all die Punkte wirklich nachzudenken/-fühlen und das Geld zB dem Verein oder generell dem Gesamtwohl schenke...würde sich das beissen mit den Schenker-Regeln?

Ausserdem: so wie mein Leben immer wieder läuft hab´ ich mal halbwegs reine Phasen und mal halbwegs unreine... ich bin dann jeweils weniger oder mehr meinen Süchten verhaftet. Könnte mich ja auch als Schenker noch heimsuchen (obwohl ich mir auch gewisse Reifungsprozesse von einer so bewussten Entscheidung erwarte. Als ich geschafft hab´, von Musik zu leben und von Hartz IV loszukommen konnte ich auch ein paar Süchte ablegen, die seitdem überwunden scheinen).
Dennoch, bevor ich depri vor mich hin sumpfe: ein oder regelmässige Konzerte unter würdigen Bedingungen, die allerdings Pünktlichkeit und anderes erfordern würden (vermutlich) könnten mein Gesamtbefinden verbessern, so dass ich insgesamt mehr Energie für ´s Gesamtwohl übrig hätte (wichtigste Frage/beste Antwort).

Ich kann verstehen, wenn der Eindruck aufkommen mag, ich feilsche um ein recht lockeres Schenker-Dasein. Ich will ´s nich´ ausschliessen, aber ich mein ´s ehrlich gut, soweit ich ´s beurteilen kann
SÜK-----------------------SÜK-------------------------------SÜK-----------------------------SÜK-------------


Luis, [26.08.20 10:37]
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Re: Vibepipes Fragen-Werkstatt u.a. zum Schenker-Übungs-Konsens (SÜK)

Beitrag#5von vibepipe » vor weniger als einer Minute

Verschiedene Typen im Umgang mit Verantwortung
Im Analysieren der Diskussionen mit meiner Familie kam mir folgende Idee: scheinbar gibt ´s - natürlich bestimmt nur "grob gesagt" und mit Überschneidungen, etc. - verschiedene Typen, die mit dem grossen Thema "Verantwortung" unterschiedlich umgehen:
1. jemand wie evtl. Öffi: er kriegt mit, es gibt grosse Ungerechtigkeiten und Missstände in der Welt: keine Frage: wir sind alle verantwortlich, koste es, was es wolle: er setzt alles ein, um die Situation zu verbessern;
2. jemand wie mich, evtl.: ich krieg´ Wind von diesen Problemen und find´ ´s total schlimm, und überlege, was man tun kann, und einiges davon schaff´ ich - mindestens zeitweise - umzusetzen (zB bei Socken und Unterhosen nur Fair-Trade, Rest der Klamotten 2nd Hand, Fairphone, radikal nur Bio essen, g´rade vegan/freegan (?): nur Eier aus eigener Zucht oder Milchprodukte aus ´m Container, im Vergleich zu Anderen sehr eingeschränkter Umgang mit Ressourcen wie Auto oder Strom, Selbstversorgerversuche...); ich bin fasziniert, wenn ich von Anderen neue Tipps bekomm´, was ich besser machen kann (evtl. könnte es aber natürlich auch nerven, is´ nich´ völlig ausgeschlossen); ich bild´ mir ein, ich wär begeistert und erleichtert, wenn die Regierungen oder andere "Entscheider" unseren Lebensstil zu Gunsten von Nachhaltigkeit beliebig "ent-luxurisieren" würden; ich vermute, dass es jedem damit so geht, wie mir, und verbreite fleissig die Infos, die ich über die Missstände habe, in der Annahme, dass wir alle selbstverständlich nich´mit so ´nem unreinen Gewissen leben wollen; deshalb denk´ ich gar nich´, dass es nur klappen würde, wenn alle mitmachen würden, da ich voll davon ausgeh: wir wollen alle mitmachen...
3. der nächste Typ, zB scheinbar mein Bruder (so wie ich ´s begrenzt nur beurteilen kann, natürlich), findet es wahrscheinlich bedauerlich, diese Sache mit den katastrophalen Lebensbedingungen, die manche Menschen-Geschwister erleiden müssen; er hat den Fokus allerdings darauf, dass es früher wohl noch viel mehr Verhungernde gab, und Kriege gab ´s schon immer, und seiner Ansicht nach wird die Menschheit immer fürsorglicher (zB erkennbar an der Errungenschaft der Menschenrechte), und es is´ alles ´ne Frage des Bewusstseins, und das entwickelt sich halt in diesem Tempo und nich´ schneller, und er findet ´s völlig angemessen, als Privilegierter die Privilegien zu nutzen und zu geniessen, und da "alle anderen" auch nich´ auf die Vorteile verzichten werden, is´ es völliger Quatsch, sich einzuschränken; stattdessen baut er auf Anreize: im Teil-Studium von BWL oder Wirtschaftsethik oder sowas hat er gelernt und für sinnvoll befunden: den Kuchen vergössern, statt mehr davon abzugeben; so haben der Arme und der Reiche beide mehr, und nich´ der Reiche weniger, weil er dem Armen mehr von seinem Kuchen abgibt; und solange der Kuchen nich´ so vergrössert is´, dass alle in Würde leben können: sich über die Fortschritte freuen, die die Menschheit schon gemacht hat, statt nur das Negative zu sehen;
4. vermutlich gibt ´s dann auch noch Typen, die nich´ mal Mitgefühl mit den Benachteiligsten haben, und dann
5. auch noch solche, die zusätzlich, gemäss dem Recht des Stärkeren, sich entspannt bewusst auf Kosten der Schwächeren bereichern...
Und natürlich kann man in dieser Typen-Logik statt Ungerechtigkeit gegenüber Menschen auch die Ungerechtigkeit gegenüber der Natur nehmen.

Luis, [26.08.20 10:37]
Ich versteh´ halt nich´, wie jemand davon erfahren kann, wie die Klamotten (oder ausreichend viele zumindest) bei KIK oder H&M oder Nike produziert werden, und dann, anstatt zu versuchen, nur Fair-Trade- oder 2nd Hand - mässig unterwegs zu sein, in Kauf nimmt, durch sein Kauf-Verhalten das Problem zu verstärken. Zumindest steht ´s im Widerspruch zu der ethischen Verhaltensweise, die er in seinem täglichen sozialen Umfeld praktiziert. Da sind Menschen wie meine Familie halt voll bedacht und fair und empathisch. Sie sind auch keine Casino-Zocker oder nehmen unvernünftig-unvorsichtig-Gier-geprägt Kredite auf. Aber unsere Zivilisation spielt absurd auf Risiko, wie sie die Ressourcen der Natur ausbeutet.
Nun, wär übel, wenn meine Theorie so stimmt, aber würde viel erklären, und dann könnt´ ich Sachen danach einordnen und müsst´ evtl. nich´ jedesmal neu verzweifeln;
evtl. is das ja so ähnlich wie bei Lawrence Kohlberg und seinem post-conventional Level?——————————————-SÜK———————————-SÜK———————————————————SÜK


wieder du

Oeff Oeff, [26.08.20 23:18]
SÜK ——- SÜK ——- SÜK ——— SÜK ——-SÜK
Wow, mein Herz jubelt, wenn ich uns hier so in den Sog von SÜK-Reflektion rutschen sehe!!!!!!! Wow, wow, wow!!!
Ich habe (damit sogar auch die allgemeine Öffentlichkeit möglichst viel davon haben kann!!! Teilen mit allen!!!) einen anonymisierten Beitrag über das durch Luis' jugendlichen Elan verursachte Hoch-Sprudeln unseres Geistes- und Seelen-Austausches in meinen Schenker-Blog geschrieben: https://dieschenker.wordpress.com/2020/ ... -tablette/ ...

Und hier zu Euren Geistes-Flüssen, Luis und Äd, nur kurz: Ja, ich sehe es so, dass der Blick auf den Inhalt des "Postconventional Levels" äußerst erhellend sein kann, um das Geschehen in der Welt zu verstehen (einschließlich der Tatsache, dass nicht einmal Leute wie Kohlberg die Ein-mal-eins-Schluss-Folgerungen aus ihren Theorien für ihre Lebens-Praxis hinbekommen haben)... Es is, wie es is... Und wir müssen das Beste draus machen - die Heilung der Welt! 😇

Dem letzten Chat-Beitrag von Äd hier kann ich voll zustimmen: Wo er über die beste Methode für Erkenntnis-Fortschritt spricht: "anstatt zu fragen, und dann gemeinsam zu diskutieren macht s mehr sinn, wenn jeder für sich allein nachdenkt? also ich glaub die kombi is es: nachdenken, austauschen, nachdenken usw ;) ..." Äd, sei umarmt, da hast Du IMHO völlig Recht !!!!!!!!!!!!

Dem Tipp vorher, dass man bei Wahrheits-Suche hauptsächlich auf seine Vorfahren schauen sollte, stehe ich allerdings etwas skeptisch gegenüber. Von den Vorfahren lernen, soviel wie möglich ist, finde ich natürlich auch gut... Aber "Postconventional Level" kann man von Vorfahren kaum lernen, wenn die das noch gar nicht drauf hatten (falschen Autoritäten folgten usw., wie es meist so war...) — und man würde dann selbst auch wieder in falscher Weise einfach Autoritäten ("Conventional Level"-Autoritäten!) hinterher-rennen...
Also muss man die wahre Reife-Entwicklung für sich, in ihrem Inhalt, anschauen (egal was andere Leute dazu sagen), und auf gezielte Bildungs-Arbeit dafür bauen, durch eigene Innen-Arbeit und gern auch durch Beiträge anderer Menschen, WENN die dazu echt inhaltlich befähigt sind...

Wg Oeff Bauer Stüge rumpsteak, [26.08.20 23:23]
SÜK ——— SÜK ——— SÜK ————-SÜK
Und wow, Luis! Dank für Deine Frage nach den nächsten Wandel- und ns4f-TelKos! Du bist an den Zentral-Nerven dran, machst da ziel-strebig weiter Schritt für Schritt vorwärts! Zeigst dadurch, dass das möglich ist...
Wandel-Gespräche sind immer montags, im Wechsel mal vormittags, mal abends. Einwahl-Daten gibt es da im "Wandelgespräche"-Telegram-Chat, wo ich Dich mit einfügen lassen kann...

Und mit Dylan von ns4f bin ich dabei, die nächste "Demokratie pur"-TelKo zu planen... Weil ich ja erstmal nach Berlin gehe, fanden wir diesen Sonntag zu 'eng', wollen in den folgenden Tagen was machen... Da kann ich Dich auf dem Laufenden halten...


ich hab das jetzt seit damals nicht noch mal durchgelesen (das reinkopieren hier hat schon sooo lang gedauert) aber mir war so, als waren da noch fragen offen
auch im ns4f forum is noch was (zumindest war da was offen, als ich das letzte mal vor langer zeit reingeschaut hatte ;D)
das kopier ich im notfall beizeiten hierher
Antworten

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