Prioritäten-Liste für Projekt-Arbeit - ein heißes Thema
Verfasst: Mi 14. Apr 2021, 23:21
Das Projekt "Morgenheut" ist in gewisser Hinsicht auch ein besonders ausdrucks-starkes Projekt für die Klärung von Prioritäten für die Projekt-Arbeit. Denn der Gründer des "Morgenheut-Konzepts" hat konsequenter als alle anderen derzeitigen Schenker-Verbündeten den Anspruch vertreten, dass tabulos offene Kommunikation (FrAK) als Schlüssel-Faktor über allem stehen solle...
Und das ist es, was ich seit Jahren für alle Projekt-Experimente zu betonen versuche!
Ich kann das Folgende hier so offen beschreiben, auch mit kritischen Anmerkungen, weil ich es gar nicht auf irgendeine bestimmte Person beziehen muss. Die von mir im Folgenden beschriebene Problematik trifft in fröhlicher Regelmäßigkeit auf seeeehr viele Leute zu, die in die Projekt-Arbeit einsteigen wollen, auch in leitende Positionen...
Es läuft ungefähr so:
Ich setze mich hin, und frage die Menschen nach ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen und Wünschen...
Wenn ich ganz großes Glück habe - vielleicht weil die Menschen es schon auf unseren Websites oder in Medien mit-bekommen haben, und vielleicht sogar tatsächlich deshalb zu uns gekommen sind - bekomme ich eine für Schenker-Bewegung (SB) passende Antwort wie: "Ganzheitliches verantwortliches Leben"...
Viel häufiger bekomme ich eine Auflistung von Splitter-Fähigkeiten und -Interessen geboten: "Ich kann ökologischen Garten-Bau [ganz oben], oder was Handwerkliches, oder Yoga, Massage, Singen, Musizieren, Tanzen, Meditation, Sozial-Arbeit, Recycling, IT, Umgang mit Tieren usw. usf...
Dann sage ich: "Toll, was es da an Splittern gibt --- aber bei uns ist das Streben nach verantwortlicher Gesamt-Regie ein Leit-Maßstab. So wie auf einem Familien-Bauernhof es nicht so toll ist bzw. keine richtig verantwortliche Entwicklung ergibt, wenn die Familien-Mitglieder sich einfach nach Lust und Laune irgendwas aussuchen, was sie machen wollen (z.B. sich um die eigenen Lieblings-Pflanzen im Kräuter-Garten kümmern, oder Pferde-Kutschen fahren usw. usf....) --- während es keinen funktionierenden 'Familien-Rat' gibt, der nach den Zusammenhängen im Ganzen schaut, z.B. mit-bedenkt, ob vielleicht wegen Schulden in ein paar Tagen die Bank ankommen und den ganzen Hof weg-nehmen kann...
Wir wollen aus solcher verantwortlichen Gesamt-Regie das Übrige zusammen-wachsen lassen..."
Ein früherer Projekt-Verantwortlicher (der mir bei seinem Dazu-Kommen einen ausführlichen Lebens-Lauf, mit vielen Seiten Text, geschrieben hatte, auch mit Auflistung aller seiner Fähigkeiten - mit denen er übrigens zuvor auch hoch-bezahlte Jobs ausgeübt hatte...) war mal ganz baff und sogar ein bisschen verärgert, als ich ihm im ersten Gespräch sagte: "Mich interessiert bzgl. Fähigkeiten eigentlich nur: Kannst Du in Zusammenhängen denken? Ganz offen und ehrlich?"... ((Bis er mir nach 3 Jahren Recht gab, dass es entscheidend darauf ankomme...))
Gerade den Menschen, die daran zweifeln, ob sie denn überhaupt genug Fähigkeiten mit-bringen, spreche ich immer ganz entspannt Mut zu, und nenne als Haupt-Aufgaben: Über den idealistischen Sinn mit nachdenken (FrAK etc..., siehe die Definition von SB auf global-love.eu: "Als 'globale Konsens-Geschwister' das Nötige gemeinsam planen - in Freier Argumente-Kultur..."...)..., und die Kommunikation unter den Mit-Idealisten da in ausreichend flüssige Form bringen... ------------ und dann kommt erstmal ganz lange gar nichts, kein Gemüse-Anbau, keine Tier-Haltung, kein Yoga usw... ((Und insbesondere in Projekten wie in "Häusern der Gast-Freundschaft" spreche ich vielleicht noch an, dass gewisse Sozial-Arbeits-Kompetenz ziemlich hilfreich sein kann; was nach meinem Gefühl immer wichtiger wird, weil immer mehr Menschen ohne großes Widerstreben zu Psycho- und Sozial-Fällen werden, sich da selbst auch sehr widerstandslos rein-rutschen lassen, überall...))
Und wenn ich dann aber nach ein paar Monaten wieder-komme, dann ist oft schon 'Holland in Not': Die Betreffenden haben sich auf Garten-Umgraben gestürzt, und haben was gehandwerkelt - oder erklären mir ihre Verzweiflung, weil sie das mit dem Garten oder dem Bretter-Annageln nicht so richtig hin-bekommen haben --- und jammern, dass deshalb alles nicht klappt, und sie am besten aufgeben und wieder was anderes machen sollten ----- wo bei Nach-Fragen dann wieder die bekannten Lieblings-(Ersatz-)Beschäftigungen raus-kommen: auf nen Bauernhof gehen, wo sie Garten-Bau lernen können usw..., und bei nochmaligem Nach-Fragen kommt raus: "Ja, nee, FrAK und diese SB-Dimensionen gibt's dann da nicht... - aber halt viel Garten-Bau usw..."
"Ok", sag ich. "Unser Anfangs-Gespräch über die Prioritäten an Fähigkeiten und Aufgaben ist offensichtlich doch nicht so intensiv rüber-gekommen, wie erhofft... -- Wenn Du nix an Garten-Bau und Handwerk gemacht hättest, sondern nur über die Ideale reflektiert hättest, und mit Dir selbst und hinzu-kommenden Interessenten und mit der Außen-Welt darüber möglichst flüssig kommuniziert hättest bzw. das immer besser geübt hättest -- es wäre das Wichtigste geschehen, -- wozu das meiste, was man sonst noch macht, eh auch eher ungünstige Ablenkung sein kann..."
Und dabei ist viel von den anderen 'Selbst-Versorgungs-Fähigkeiten' auch einfach gar nicht soooo nötig, und kann man mit viel weniger Aufwand oft schon viel radikaler da-stehen! Wenn jemand z.B. statt Gemüse-Anbau einfach sich seine Wild-Kräuter sammeln geht (Brenn-Nesseln und Löwen-Zahn reicht zur Not schon alleine..., mit ein bisschen Obst (oder Öl oder Insekten) fürs Flutschen der Verdauung...), dann kann es sich schon toll sehen lassen... Da ist also kein großer Druck für mehr 'Expertentum'! ((Auch viele andere Dinge, wie Bretter annageln, oder einen umgefallenen Zaun wieder aufrichten usw. -- das kann schon klappen, notdürftig zumindest, wenn man es als auto-didaktische Spontan-Herausforderung und Learning by Doing annimmt...))
Und in den meisten Fällen sind solche 'Mangel-Empfindungen' bzgl. dessen, was Einem alles an Splitter-Kompetenzen zu sehr fehlen würde, einfach psychische Ausflucht-Mechanismen, nix Rationales, sondern Psycho-Effekte --- weil man dem Strang der Haupt-Kompetenzen entkommen will. Man WILL lieber wieder irgendwie an einen Ort 'entkommen', wo die Dinge normaler geregelt sind, und ein (Guru-)Bauer die Kommandos gibt (ohne FrAK, Konsens-Demokratie und Güter-Gemeinschaft usw...), wie man seine Gärtner-Lehre zu machen hat...
Wenn man - bevor man da aus irgendwelchen Depri- oder Flucht-Anwandlungen Hauruck-Entscheidungen treffen würde - kontinuierlich mit seinen engsten Mit-Idealisten im kritisch einander spiegelnden Gespräch bleibt, zerfallen die Begründungen m.E. normalerweise schnell...
Ja, oft sind sie sogar mit auffällig irrationalen, unverhältnismäßigen Kontexten verbunden: Z.B. wenn jemand seine Zeit überwiegend mit Gedichte-Verbreitung im Internet verbringt (eine Lieblings-Beschäftigung schon von vor dem Ausstieg), statt sich irgendwie schonmal so gut wie möglich um Gartenbau, Handwerk oder sonstwas, wo er meint, es fehle ihm an Kompetenz dafür, zu kümmern... Im Internet danach zu googeln..., oder einfach mal öfter durchs Dorf zu wandern und Leute mit schönen (Gemüse-)Gärten bewundernd an-zu-sprechen -- wodurch schnell schon Turbo-Effekte ausgelöst werden können, z.B. in der Form, dass die bewunderten Leute gleich zu Lehrern ihrer Kunst werden mögen, was gleichzeitig tolle Garten-Kenntnisse und lokale Vernetzung sprudeln lassen kann, einen Fluss des Einander-Helfens, mit Wissen und allem anderen... Oder dass das Schreien nach intensiverer Garten-Anleitung just nach einer Woche des Rum-Reisens kommt, wo in derselben Zeit ein Mit-Idealist ein paar Kilometer entfernt einen Grund- und Intensiv-Kurs in Garten-Bau abgehalten hat --- also wo ich dann auf jeden Fall mein Reisen verschoben hätte, um da mit dabei sein zu können... usw. usf...
Die eigentliche Bau-Stelle in unserem Inneren, auf die es ankommt, ist die radikal offen und ehrlich bleibende innere kritische Beobachtung: Wo krabbelt die eine oder andere Lieblings-Beschäftigung so hervor und drängelt sich unverhältnismäßig in den Raum (mit der Einflüsterung, dass man gerade dadurch doch irgendwie auch am besten der Welt-Revolution dienen könne - "muss doch irgendwie gehen, vermaledeit..."...), so dass man kreative Alternativen-Reflektionen dadurch beiseite schiebt, obwohl man leicht erkennbar durch andere Beschäftigungen viel fruchtbarer sein könnte... Fruchtbarer für Haupt-Kompetenzen und -Aufgaben wie Beteiligung an kritischer Sinn-Reflektion, FrAK und flüssiger Kommunikation (auch für Suche nach Neu-Interessierten, an geeignetsten Stellen...)..., aber auch fruchtbarer für die zweit-rangigen Dinge wie Garten oder Handwerk oder was Einem sonst alles sooo sehr wichtig sein soll... Oft ist das Geschrei danach, was Einem alles fehlt, nur eine ablenkende Projektion davon, sich möglichst kraftvoll und kreativ ans Erarbeiten der Dinge zu machen... -- der richtigsten Dinge... Ein schöner Spruch der Licht-Liebes-Arbeit dazu: "Worüber man sich außen beschwert, das ist im Innern noch nicht erlöst..." Wie fast alles, gilt das m.E. nicht hundert-prozentig..., und gemeint ist aus meiner Sicht auch nicht das äußere Verändern aus Wahrheit und Liebe... -- sondern dass es ganz oft nach anderen Motiven geht...
Namaste.
Öff Öff
((PS: Nur um Miss-Verständnisse zu vermeiden: Ich finde natürlich Garten-Bau, Yoga usw. sehr wertvoll. Wichtige Grund-Bausteine für die Erlangung von Ganzheitlichkeit. Aber solche Stämme und Zweige wachsen aus der wesentlichsten Wurzel am besten und schnellsten. Und das ist dann auch möglich in einer Haltung der ruhigen Fülle und Freude - statt Mangel-Druck...))
Und das ist es, was ich seit Jahren für alle Projekt-Experimente zu betonen versuche!
Ich kann das Folgende hier so offen beschreiben, auch mit kritischen Anmerkungen, weil ich es gar nicht auf irgendeine bestimmte Person beziehen muss. Die von mir im Folgenden beschriebene Problematik trifft in fröhlicher Regelmäßigkeit auf seeeehr viele Leute zu, die in die Projekt-Arbeit einsteigen wollen, auch in leitende Positionen...
Es läuft ungefähr so:
Ich setze mich hin, und frage die Menschen nach ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen und Wünschen...
Wenn ich ganz großes Glück habe - vielleicht weil die Menschen es schon auf unseren Websites oder in Medien mit-bekommen haben, und vielleicht sogar tatsächlich deshalb zu uns gekommen sind - bekomme ich eine für Schenker-Bewegung (SB) passende Antwort wie: "Ganzheitliches verantwortliches Leben"...
Viel häufiger bekomme ich eine Auflistung von Splitter-Fähigkeiten und -Interessen geboten: "Ich kann ökologischen Garten-Bau [ganz oben], oder was Handwerkliches, oder Yoga, Massage, Singen, Musizieren, Tanzen, Meditation, Sozial-Arbeit, Recycling, IT, Umgang mit Tieren usw. usf...
Dann sage ich: "Toll, was es da an Splittern gibt --- aber bei uns ist das Streben nach verantwortlicher Gesamt-Regie ein Leit-Maßstab. So wie auf einem Familien-Bauernhof es nicht so toll ist bzw. keine richtig verantwortliche Entwicklung ergibt, wenn die Familien-Mitglieder sich einfach nach Lust und Laune irgendwas aussuchen, was sie machen wollen (z.B. sich um die eigenen Lieblings-Pflanzen im Kräuter-Garten kümmern, oder Pferde-Kutschen fahren usw. usf....) --- während es keinen funktionierenden 'Familien-Rat' gibt, der nach den Zusammenhängen im Ganzen schaut, z.B. mit-bedenkt, ob vielleicht wegen Schulden in ein paar Tagen die Bank ankommen und den ganzen Hof weg-nehmen kann...
Wir wollen aus solcher verantwortlichen Gesamt-Regie das Übrige zusammen-wachsen lassen..."
Ein früherer Projekt-Verantwortlicher (der mir bei seinem Dazu-Kommen einen ausführlichen Lebens-Lauf, mit vielen Seiten Text, geschrieben hatte, auch mit Auflistung aller seiner Fähigkeiten - mit denen er übrigens zuvor auch hoch-bezahlte Jobs ausgeübt hatte...) war mal ganz baff und sogar ein bisschen verärgert, als ich ihm im ersten Gespräch sagte: "Mich interessiert bzgl. Fähigkeiten eigentlich nur: Kannst Du in Zusammenhängen denken? Ganz offen und ehrlich?"... ((Bis er mir nach 3 Jahren Recht gab, dass es entscheidend darauf ankomme...))
Gerade den Menschen, die daran zweifeln, ob sie denn überhaupt genug Fähigkeiten mit-bringen, spreche ich immer ganz entspannt Mut zu, und nenne als Haupt-Aufgaben: Über den idealistischen Sinn mit nachdenken (FrAK etc..., siehe die Definition von SB auf global-love.eu: "Als 'globale Konsens-Geschwister' das Nötige gemeinsam planen - in Freier Argumente-Kultur..."...)..., und die Kommunikation unter den Mit-Idealisten da in ausreichend flüssige Form bringen... ------------ und dann kommt erstmal ganz lange gar nichts, kein Gemüse-Anbau, keine Tier-Haltung, kein Yoga usw... ((Und insbesondere in Projekten wie in "Häusern der Gast-Freundschaft" spreche ich vielleicht noch an, dass gewisse Sozial-Arbeits-Kompetenz ziemlich hilfreich sein kann; was nach meinem Gefühl immer wichtiger wird, weil immer mehr Menschen ohne großes Widerstreben zu Psycho- und Sozial-Fällen werden, sich da selbst auch sehr widerstandslos rein-rutschen lassen, überall...))
Und wenn ich dann aber nach ein paar Monaten wieder-komme, dann ist oft schon 'Holland in Not': Die Betreffenden haben sich auf Garten-Umgraben gestürzt, und haben was gehandwerkelt - oder erklären mir ihre Verzweiflung, weil sie das mit dem Garten oder dem Bretter-Annageln nicht so richtig hin-bekommen haben --- und jammern, dass deshalb alles nicht klappt, und sie am besten aufgeben und wieder was anderes machen sollten ----- wo bei Nach-Fragen dann wieder die bekannten Lieblings-(Ersatz-)Beschäftigungen raus-kommen: auf nen Bauernhof gehen, wo sie Garten-Bau lernen können usw..., und bei nochmaligem Nach-Fragen kommt raus: "Ja, nee, FrAK und diese SB-Dimensionen gibt's dann da nicht... - aber halt viel Garten-Bau usw..."
"Ok", sag ich. "Unser Anfangs-Gespräch über die Prioritäten an Fähigkeiten und Aufgaben ist offensichtlich doch nicht so intensiv rüber-gekommen, wie erhofft... -- Wenn Du nix an Garten-Bau und Handwerk gemacht hättest, sondern nur über die Ideale reflektiert hättest, und mit Dir selbst und hinzu-kommenden Interessenten und mit der Außen-Welt darüber möglichst flüssig kommuniziert hättest bzw. das immer besser geübt hättest -- es wäre das Wichtigste geschehen, -- wozu das meiste, was man sonst noch macht, eh auch eher ungünstige Ablenkung sein kann..."
Und dabei ist viel von den anderen 'Selbst-Versorgungs-Fähigkeiten' auch einfach gar nicht soooo nötig, und kann man mit viel weniger Aufwand oft schon viel radikaler da-stehen! Wenn jemand z.B. statt Gemüse-Anbau einfach sich seine Wild-Kräuter sammeln geht (Brenn-Nesseln und Löwen-Zahn reicht zur Not schon alleine..., mit ein bisschen Obst (oder Öl oder Insekten) fürs Flutschen der Verdauung...), dann kann es sich schon toll sehen lassen... Da ist also kein großer Druck für mehr 'Expertentum'! ((Auch viele andere Dinge, wie Bretter annageln, oder einen umgefallenen Zaun wieder aufrichten usw. -- das kann schon klappen, notdürftig zumindest, wenn man es als auto-didaktische Spontan-Herausforderung und Learning by Doing annimmt...))
Und in den meisten Fällen sind solche 'Mangel-Empfindungen' bzgl. dessen, was Einem alles an Splitter-Kompetenzen zu sehr fehlen würde, einfach psychische Ausflucht-Mechanismen, nix Rationales, sondern Psycho-Effekte --- weil man dem Strang der Haupt-Kompetenzen entkommen will. Man WILL lieber wieder irgendwie an einen Ort 'entkommen', wo die Dinge normaler geregelt sind, und ein (Guru-)Bauer die Kommandos gibt (ohne FrAK, Konsens-Demokratie und Güter-Gemeinschaft usw...), wie man seine Gärtner-Lehre zu machen hat...
Wenn man - bevor man da aus irgendwelchen Depri- oder Flucht-Anwandlungen Hauruck-Entscheidungen treffen würde - kontinuierlich mit seinen engsten Mit-Idealisten im kritisch einander spiegelnden Gespräch bleibt, zerfallen die Begründungen m.E. normalerweise schnell...
Ja, oft sind sie sogar mit auffällig irrationalen, unverhältnismäßigen Kontexten verbunden: Z.B. wenn jemand seine Zeit überwiegend mit Gedichte-Verbreitung im Internet verbringt (eine Lieblings-Beschäftigung schon von vor dem Ausstieg), statt sich irgendwie schonmal so gut wie möglich um Gartenbau, Handwerk oder sonstwas, wo er meint, es fehle ihm an Kompetenz dafür, zu kümmern... Im Internet danach zu googeln..., oder einfach mal öfter durchs Dorf zu wandern und Leute mit schönen (Gemüse-)Gärten bewundernd an-zu-sprechen -- wodurch schnell schon Turbo-Effekte ausgelöst werden können, z.B. in der Form, dass die bewunderten Leute gleich zu Lehrern ihrer Kunst werden mögen, was gleichzeitig tolle Garten-Kenntnisse und lokale Vernetzung sprudeln lassen kann, einen Fluss des Einander-Helfens, mit Wissen und allem anderen... Oder dass das Schreien nach intensiverer Garten-Anleitung just nach einer Woche des Rum-Reisens kommt, wo in derselben Zeit ein Mit-Idealist ein paar Kilometer entfernt einen Grund- und Intensiv-Kurs in Garten-Bau abgehalten hat --- also wo ich dann auf jeden Fall mein Reisen verschoben hätte, um da mit dabei sein zu können... usw. usf...
Die eigentliche Bau-Stelle in unserem Inneren, auf die es ankommt, ist die radikal offen und ehrlich bleibende innere kritische Beobachtung: Wo krabbelt die eine oder andere Lieblings-Beschäftigung so hervor und drängelt sich unverhältnismäßig in den Raum (mit der Einflüsterung, dass man gerade dadurch doch irgendwie auch am besten der Welt-Revolution dienen könne - "muss doch irgendwie gehen, vermaledeit..."...), so dass man kreative Alternativen-Reflektionen dadurch beiseite schiebt, obwohl man leicht erkennbar durch andere Beschäftigungen viel fruchtbarer sein könnte... Fruchtbarer für Haupt-Kompetenzen und -Aufgaben wie Beteiligung an kritischer Sinn-Reflektion, FrAK und flüssiger Kommunikation (auch für Suche nach Neu-Interessierten, an geeignetsten Stellen...)..., aber auch fruchtbarer für die zweit-rangigen Dinge wie Garten oder Handwerk oder was Einem sonst alles sooo sehr wichtig sein soll... Oft ist das Geschrei danach, was Einem alles fehlt, nur eine ablenkende Projektion davon, sich möglichst kraftvoll und kreativ ans Erarbeiten der Dinge zu machen... -- der richtigsten Dinge... Ein schöner Spruch der Licht-Liebes-Arbeit dazu: "Worüber man sich außen beschwert, das ist im Innern noch nicht erlöst..." Wie fast alles, gilt das m.E. nicht hundert-prozentig..., und gemeint ist aus meiner Sicht auch nicht das äußere Verändern aus Wahrheit und Liebe... -- sondern dass es ganz oft nach anderen Motiven geht...
Namaste.
Öff Öff
((PS: Nur um Miss-Verständnisse zu vermeiden: Ich finde natürlich Garten-Bau, Yoga usw. sehr wertvoll. Wichtige Grund-Bausteine für die Erlangung von Ganzheitlichkeit. Aber solche Stämme und Zweige wachsen aus der wesentlichsten Wurzel am besten und schnellsten. Und das ist dann auch möglich in einer Haltung der ruhigen Fülle und Freude - statt Mangel-Druck...))